Neue Naturbestattung

Klosterwald: Letzte Ruhestätte unter Bäumen

Niederösterreich
16.06.2022 16:04

Dem Wunsch nach alternativen Ruhestätten wird auch bei St. Pölten Rechnung getragen: Ab dem Spätsommer wird die Gegend um Schloss Ochsenburg zum Bestattungswald.

Wer sich unter schattigen Bäumen in freier Natur zur letzten Ruhe betten möchte, hat ab dem Spätsommer in Ochsenburg die Möglichkeit dazu. Denn mit der Baumbestattung im neuen Klosterwald am Rande der Landeshauptstadt wurde seitens der Diözese St. Pölten dem Wunsch nach alternativen Bestattungsmethoden Rechnung getragen. „Wir freuen uns, in Zukunft auch die Möglichkeit dieser Art der Naturbestattung bieten zu können“, freut sich Bischof Alois Schwarz anlässlich der Vertragsunterzeichnung.

Baum mit Namensschild
Der Wald bei Schloss Ochsenburg ist seit langem ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber aus der Region. Künftig wird ein Teil davon für die Baumbestattungen genutzt. Dabei wird die Asche von Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne an einem Baum – der bereits zu Lebzeiten ausgesucht werden kann – beigesetzt. Ein dezentes Namensschild am Stamm erinnert an das Naturgrab.

Zitat Icon

Die Nutzung des Klosterwalds als Bestattungswald ist eine große Bereicherung für unsere Diözese.

Bischof Alois Schwarz

Aufregung im Bezirk Korneuburg
Betreut wird die Bestattungsfläche von der Firma Klosterwald, die zu je einem Drittel dem Stift Klosterneuburg, dem Stift Heiligenkreuz und der Erzdiözese Wien gehört. Für sie ist es bereits die siebente letzte Ruhestätte dieser Art, die fünfte davon in Niederösterreich. Zuletzt gab es jedoch Aufregung um den geplanten Urnenfriedhof am Fuße des Bisamberg im Bezirk Korneuburg. Wie berichtet, sieht eine Bürgerinitiative die Gefährdung des Natura-2000-Gebiets und den Verlust des Naherholungsgebiets. 1500 Personen haben eine entsprechende Online-Petition bereits unterzeichnet. Der Betreiber wehrte sich aber schon damals gegen die Vorwürfe. Und auch in Ochsenburg sei das Ausflugsziel nicht gefährdet: „Waldspaziergängern bleibt das Gebiet weiterhin wie gewohnt zugänglich“, heißt es.

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