„Energieverschwendung“

Klima-Proteste gegen Krematorium für Haustiere

„Bello“, „Luna“ und Co. nach ihrem Tod einzuäschern, wird bei Tierbesitzern immer beliebter. In Traiskirchen im niederösterreichischen Bezirk Baden wird diesem Trend daher Rechnung getragen und ein Tierkrematorium samt Ruhestätte geplant. Vor Ort kommt das Vorhaben aber nicht bei allen gut an. Gegner bezeichnen es gar als „grob fahrlässig“.

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Dabei geht es nicht – wie meist üblich – um den gewählten Standort im Betriebsgebiet der Katastralgemeinde Tribuswinkel. In der Kritik steht vielmehr das Projekt selbst. „So etwas in Zeiten wie diesen zu bauen, ist ein Hohn gegenüber der Bevölkerung.“ Konkret geht es um die Energie, die für das Einäschern der Vierbeiner nötig ist. „Uns wird jeden Tag gesagt, dass wir Energie sparen sollen. Dass man nun über solche Pläne nachdenkt, wird für Widerstand sorgen. Zumal es ja Alternativen gibt“, heißt es.

„Ökologisch durchdachtes Projekt“
SP-Bürgermeister Andreas Babler kann die Aufregung nicht nachvollziehen. Es handle sich dabei um ein Vorhaben auf Privatgrund, das sich bereits kurz vor der Fertigstellung befindet. „Es ist ein Service für Tierbesitzer. Immerhin haben wir ein paar Tausend Hunde und Katzen, Pferdebesitzer mussten zuvor sogar auf Angebote in der Steiermark zurückgreifen“, erklärt Babler. Der Stadtchef betont zudem: „Es ist ein ökologisch durchdachtes Projekt.“

Online-Petition gegen geplanten Urnenfriedhof
Für Aufregung sorgt aber nicht nur das Tierkrematorium, sondern auch ein geplanter Urnenfriedhof für verstorbene Menschen im Klosterwald am Fuße des Bisamberg im Bezirk Korneuburg. Eine Bürgerinitiative sieht darin die Gefährdung des Natura-2000-Gebiets, kritisiert den Verlust eines beliebten Naherholungsgebiets und befürchtet Langzeitschäden von Boden und Grundwasser. Eine Online-Petition gegen das Vorhaben haben bereits mehr als 1300 Personen unterzeichnet.

Mark Perry
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