Millionenbetrug

Justiz ermittelt nach Razzia in Wolfsberg

Kärnten
14.06.2022 06:00

Nach einer Razzia der Finanzpolizei am vergangenen Freitag in Wolfsberg (die „Krone“ hat berichtet), laufen die Ermittlungen der Justiz mittlerweile auf Hochtouren. Während ein hauptverdächtiger Österreicher in Untersuchungshaft sitzt, sichten die Ermittler unzählige Unterlagen und Datenträger. Es sollen Mitarbeiter als Teilzeitkräfte angemeldet worden sein, sie aber über Umwege mehr Geld erhalten haben. 

„Es wird wegen betrügerischen Anmeldens von Mitarbeitern ermittelt“, bestätigt Andreas Riedler von der Staatsanwaltschaft Leoben, die auch die Hausdurchsuchung angeordnet hatte. „Wir haben die Durchsuchungen veranlasst, da es einen direkten Bezug in die Steiermark gibt“, erklärt der Staatsanwalt im Gespräch mit der „Krone“. Nähere Details will er allerdings noch nicht preisgeben.

Für Rigobert Rainer, den Chef der Finanzpolizei für Kärnten und die Steiermark, steht eines bereits jetzt fest: „Es handelt sich um einen klassischen Sozialbetrug.“ In den vergangenen Jahren seien durch derartige Vergehen immer wieder der Staat und die Sozialversicherung um hohe Beträge gebracht worden.

„Es werden Mitarbeiter als Teilzeitkräfte angemeldet und erhalten dann über Umwege mehr Geld. Zum Beispiel werden Differenzbeträge über das Kilometergeld – das ja steuerfrei ist – abgerechnet“, schildert Rainer. Durch solche Vorgehensweisen entstünden binnen kürzester Zeit Schäden in Millionenhöhe. Während Staat und Sozialversicherung leer ausgehen, maximieren Unternehmen rasch ihre Gewinne. Ob und wann die Staatsanwaltschaft Leoben Anklage erheben wird, steht vorerst noch nicht fest.

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