Bezirksgerichte weg?

„Schließung ist ein Foul an der Bevölkerung!“

Kärnten
11.06.2022 06:59

Die Schließung von Bezirksgerichten empört auch die Bürgermeister.

Geht es nach den Plänen von Justizministerin Alma Zadić werden in den drei zweisprachigen Bezirksgerichten in naher Zukunft die Lichter ausgehen. Das stößt nicht nur einigen Landespolitikern sauer auf, sondern auch den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden. „In Zeiten wie diesen ist das eine Frechheit!“, meint Bleiburgs Stadtchef Stefan Visotschnig (SP). Die geplante Schließung bedeute nicht nur eine Schwächung des ländlichen Raumes, auch der ökologische Fußabdruck würde dadurch deutlich größer werden. „Eine funktionierende Institution zu schließen, ist ein klares Foul an der Bevölkerung!“, kritisiert Visotschnig.

Verschlechterung für die Gemeinden
Schützenhilfe erhält er von seiner Amtskollegin Elisabeth Lobnik (SP): „Die eigentlich Betroffenen mussten von den Plänen aus den Medien erfahren.“ Die Bad Eisenkappler Bürgermeisterin befürchtet ebenfalls eine Verschlechterung für ihre Gemeinde.

Noch deutlichere Worte findet der Ferlacher Vizebürgermeister Christian Gamsler (SP). Er fordert Justizministerin Alma Zadić auf, der Schließungsdiskussion Einhalt zu gebieten. „Stattdessen sollte die generelle Verbesserung der personellen Strukturen an allen Gerichtsstandorten in Kärnten vorangetrieben werden“, lässt Gamsler der Ministerin ausrichten.

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