Großeinsatz im Gebirge

Deutscher Elitesoldat tot aus Felslawine geborgen

Tirol
10.06.2022 17:14

Ein deutscher Kommandosoldat, der am Donnerstag im Tiroler Kaisergebirge von einer Felslawine erfasst und darunter verschüttet worden war, ist am Freitagnachmittag tot geborgen worden. Die Leiche des 30-Jährigen wurde mit dem Polizeihubschrauber ins Tal geflogen. Zunächst hat es geheißen, dass die Bergung aufgrund des unzugänglichen Unfallortes mehrere Tage dauern könnte - nun ging alles viel schneller.

„Am Freitagnachmittag ist es gelungen, den Mann zu orten und zu bergen“, bestätigte Polizeisprecher Stefan Eder „Krone“-Informationen. Der Mann dürfte nach dem Felssturz sofort tot gewesen sein. Er sei eher am Rand der Felslawine entdeckt worden. An der Bergung beteiligt waren die Alpinpolizei, das Bundesheer sowie die Bergrettung und Feuerwehr Kufstein.

Eine groß angelegte Suchaktion hatte am Donnerstag aus Sicherheitsgründen zunächst abgebrochen werden müssen, die Landesgeologie wurde hinzugezogen. Der 30-jährige Verschüttete, der laut dpa Soldat des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der deutschen Bundeswehr war und eine Ausbildung zum Heeresbergführer absolvierte, war nach einer Abseilübung von den Gesteinsmassen erfasst und darunter begraben worden.

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Der Mann lag relativ nahe an der Oberfläche. Wir haben mit Lampen in jeden Spalt geleuchtet, auf einmal ist ein Karabiner hervorgeblitzt.

Andreas Steurer, Leiter der Alpinpolizei im Bezirk Kufstein

„Felsbrocken teils so groß wie VW-Bus“
„Teilweise waren die Felsbrocken so groß wie ein VW-Bus“, schilderte Christoph Silberberger, Leiter der Alpinpolizei im Bezirk Kufstein. Laut Landesgeologen waren rund 50 Kubikmeter Gestein ausgebrochen.

Suchhunde konnten den Mann bereits am Donnerstag nach einiger Zeit unter den Felsen erschnüffeln, zu sehen war der Verunglückte allerdings nicht. Eine weitere Suche war zu diesem Zeitpunkt zu gefährlich. Hundeführer Richard Pali von der Bergrettung St. Johann meinte schon am Donnerstag: „So etwas kann man nicht überleben.“

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