Der von US-Präsident Donald Trump angekündigte Strafzoll von 50 Prozent auf Kupferimporte soll am 1. August in Kraft treten. Er hat zudem Zölle in Höhe von 50 Prozent gegen Brasilien verkündet. Der Grund: eine „Hexenjagd“ im Land.
Trump hatte den Zoll am Dienstag angekündigt. Daraufhin war der Preis für Kupfer in den USA stark gestiegen. Er lag zuletzt rund ein Viertel über dem an der für den Weltmarkt wichtigen Londoner Börse.
Etwa die Hälfte des in den USA verbrauchten Kupfers wird importiert, wobei der größte Teil aus Chile stammt, so Reuters. Die andere Hälfte wird im Inland abgebaut und verarbeitet, wobei ein erheblicher Teil aus Arizona stammt.
Folgen Zölle auf Medikamente?
Trump drohte zudem mit Zöllen von 200 Prozent auf die Einfuhr von Medikamenten. Er werde den Herstellern jedoch etwa ein Jahr Zeit geben, „um ihre Angelegenheiten zu regeln“, sagte er. Wann der Zoll auf Kupfer in Kraft treten sollte, war zunächst unklar.
Die neuen Abgaben reihen sich ein in bereits bestehende Zölle auf Stahl-, Aluminium- und Autoimporte. Erst am Montag hatte Trump den Druck auf 14 Handelspartner mit landesspezifischen Zöllen erhöht, die ab dem 1. August gelten sollen. Ein entsprechendes Zoll-Schreiben an die EU könnte Trump zufolge in den kommenden zwei Tagen folgen.
Brasilien: „Hexenjagd“ auf Bolsonaro Grund für Zölle
Trump hat zudem Zölle in Höhe von 50 Prozent gegen Brasilien verkündet. Er begründete dies am Mittwoch in einem Brief mit der angeblichen „Zensur“ von US-Onlineplattformen in dem Land und dem Vorgehen der brasilianischen Justiz gegen den früheren Präsidenten Jair Bolsonaro. Der Prozess gegen Jair Bolsonaro sei eine „Hexenjagd, die sofort enden“ müsse, so Trump in einem Schreiben an Brasiliens Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva.
Brasilien kündigte prompt an, mit Gegenmaßnahmen reagieren zu wollen. Die hiesige Lebensmittelindustrie erwartet, dass US-Verbraucher die Zölle spüren werden.
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