Blühende Wiesen, heimische Sträucher und Hecken sind Nahrungs- und Bruträume für die Tierwelt und erzeugen ökologischen Mehrwert.
Nicht weniger als 22 Vorarlberger Organisationen - vom Installateursbetrieb bis zur katholischen Pfarre - beteiligen sich am EU-Projekt „Boosting Green Infrastructure through Biodiversity-Oriented Design of Business Premises (BooGI-BOP)“. Das gemeinsame Ziel: eine naturnahe Gestaltung von Firmengeländen zum Schutz der biologischen Vielfalt.
Der Natur etwas zurückgeben
Die Brecher Isolier GmbH in Altach war die erste Vorarlberger Firma, die sich im Rahmen des BooGI-BOP-Projekts beraten ließ und die Vorschläge der Ökologie-Experten verwirklichte. „Die Begrünung des Werkstattdachs, das zugleich die Terrasse unserer Wohnung ist, stellte eine Möglichkeit dar, der Natur einen kleinen Teil zurückzugeben“, berichtete Margot Brecher, Gesellschafterin der Firma am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz. Das biodiverse Betriebsgelände werde inzwischen als Arbeitsplatz und Wohnraum sehr geschätzt.
Kostengünstiger in der Erhaltung
Den größten Nutzen hätten jedoch die Insekten: Honigbienen, Wildbienen, Hummeln, Käfer, Schmetterlinge und Fliegen, sowie Spinnen und Vögel. „Die naturnahe Gestaltung von Firmenarealen und Betriebsgebieten leistet einen wesentlichen Beitrag zur Entschärfung der zunehmenden Flächenkonkurrenz“, meinte Landesrat Daniel Zadra. So würden Lebensräume verknüpft, Wasser gebunden und durch die Verdunstungskälte der Pflanzen Hitzekapriolen auf natürliche Weise gedämpft. Auch Katrin Löning von „pulswerk“ - sie zählt zu den Expertinnen, die die Firmen beraten - sieht weitere Vorteile: „Ökologisch gestaltete Flächen sind zumeist weniger pflegeintensiv und daher kostengünstiger in der Erhaltung, Grün- und Kiesflächen sorgen für mehr Versickerung und bieten Schutz vor Starkregenereignissen.“
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