Wegen Mordversuchs stand ein 41-Jähriger in Klagenfurt vor den Geschworenen. Der Afghane soll in Villach seine Frau mit einem Teppichmesser niedergemetzelt haben, als sie ihn mit Scheidungsplänen konfrontierte.
Die Anklage von Staatsanwältin Sandra Agnolii ist beklemmend. Denn auch dieser versuchte Femizid wäre zu verhindern gewesen. Schon zwei Jahre vor der Bluttat hatte die Frau Hilfe vor ihrem gewalttätigen Gatten gesucht, mit dem sie vor 22 Jahren in Afghanistan zwangsverheiratet worden war. Doch da sie die Aussage letztlich verweigerte, passierte nichts. Vergangenen September dann eskalierte die Situation gänzlich: Als die 37-Jährige von einer Frauenberatung heimkam und wieder von Scheidung sprach, griff der Maurer zum Teppichmesser. „Er versuchte sie mit unzähligen Schnitten zu töten“, so Anklägerin Agnoli. Dass das Opfer überlebt hat, ist ein Wunder und einer Not-OP zu verdanken - denn unter anderem wurde ihr die Kehle durchgeschnitten. Ein Urteil könnte noch heute fallen, es droht lebenslange Haft.
Am späten Donnerstagnachmittag fällte das Gericht dann ein Urteil: 18 Jahre Haft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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