Schlag ins Gesicht

Prügelschüler bleibt bei Opfer (14) in der Klasse

Oberösterreich
18.05.2022 17:58

Nach dem Faustschlag eines 15-Jährigen auf eine Schulkollegin (14) im Polytechnikum im oberösterreichischen Pregarten kommt eine Suspendierung des Verdächtigen mangels Gefahr im Verzug nicht infrage.

Katharina T. (14) muss noch immer Schmerzmittel nehmen. Ein Schulfreund (15) soll dem Mädchen aus Wartberg/Aist am 5. Mai in der 10-Uhr-Pause im Klassenzimmer der Polytechnischen Schule Pregarten mit der Faust ins Gesicht geprügelt haben. Die Jugendliche wurde mit Verdacht auf Gehirnerschütterung stationär im Klinikum Freistadt aufgenommen. Inzwischen besucht sie zwar wieder den Unterricht, fühlt sich in Gegenwart des Angreifers aber dort nicht mehr wohl.

Der brutale Angriff gegen die 14-Jährige soll sich am 5. Mai in der Polytechnischen Schule Pregarten zugetragen haben. (Bild: Einöder Horst)
Der brutale Angriff gegen die 14-Jährige soll sich am 5. Mai in der Polytechnischen Schule Pregarten zugetragen haben.

Anzeige gegen Täter
Ihr Vater, Klaus T. (54), hatte deshalb appelliert, den wegen Körperverletzung angezeigten Burschen vorübergehend aus der Klasse zu nehmen und zu einem Anti-Aggressions-Training zu verpflichten. Laut OÖ-Bildungsdirektion sei eine Suspendierung des 15-Jährigen allerdings nicht möglich.

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Ein derartiger Schritt wäre nur bei Gefahr im Verzug denkbar - das ist hier nicht der Fall. Seit dem 5. Mai ist auch nichts mehr vorgefallen.

Elisabeth Seiche, Sprecherin der OÖ-Bildungsdirektion

„Ein derartiger Schritt“, so Elisabeth Seiche, Sprecherin der OÖ-Bildungsdirektion, „wäre nur bei Gefahr im Verzug denkbar.“ Das sei hier nicht der Fall. „Seit dem 5. Mai ist auch nichts mehr vorgefallen.“ Im laufenden Schuljahr habe es in Oberösterreich bisher jedoch schon 259 Suspendierungen im Pflichtschulbereich gegeben.

Kein Anti-Aggressions-Training
Die Schule selbst könne auch kein Anti-Aggressions-Training anbieten. „Unsere Schulpsychologin ist aber im Einsatz, der Fall wird auch innerhalb der Klasse intensiv nachbereitet.“ Es gab ein Täter- und Opfergespräch. Außerdem hätten beide die Telefonnummer der Betreuungslehrerin, die sie rund um die Uhr kontaktieren könnten.

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