Schüler-Beschwerde

„Wir haben sieben Stunden lang ausharren müssen“

Oberösterreich
01.06.2025 11:20

Die Serie von bundesweit 40 Bombendrohungen am Montag dieser Woche zeigt: Sieben Stunden dauerte es, bis Berufsschüler in Freistadt – dort werden die Baulehrlinge ausgebildet, wieder das Schulgebäude betreten durften. Ein Umstand, der einen Schüler offenbar so nervte, dass er sich anonym per E-Mail bitter beschwerte. Was ihn aufregt: Die Drohung sei bereits am Sonntag um 22 Uhr eingelangt, – trotzdem seien alle Schüler am nächsten Morgen zur Schule geschickt worden. 

 „Statt in Sicherheit gebracht zu werden, mussten wir stundenlang auf dem Gelände des Bundesheers ausharren – ohne ausreichende Versorgung. Der Getränkeautomat war schnell leer, es gab lediglich heißen Tee. Während sich Lehrkräfte beim Supermarkt mit Essen und Getränken versorgen konnten, durften die Schüler das Gelände nicht verlassen“, ärgert sich der Schüler.

Damit nicht genug. Er kritisiert auch die Schulleiterin: „Sie soll laut Berichten auf eine schnelle Durchsuchung durch die Polizei gedrängt haben, damit der Unterricht möglichst bald fortgesetzt werden konnte – trotz der potenziellen Gefahr.“ Das sei verantwortungslos gewesen, so der unzufriedene Bursch.

Niemand stand im Regen
Berufsschuldirektion Judith Blaimschein sagt dazu: „Unser Sekretariat öffnet um 7.30 Uhr. Das Drohmail wurde erst beim Durchforsten des Postfachs entdeckt, dann sofort die Polizei kontaktiert. Das Bundesheer hat uns angeboten, dass wir am Kasernengelände warten können“. Es sei überdacht gewesen, niemand habe im Regen stehen müssen.

Die Schüler durften auch rauchen und ihre Handys benutzen, nur gefilmt oder fotografiert werden durfte nicht. Blaimschein: „Zu Mittag hat uns das Bundesheer 300 warme Essen spendiert, mit Mannerschnitten als Nachspeise. Ich möchte mich beim Heer und auch bei der Polizei sehr herzlich bedanken.“

15 Polizisten suchten
Der Wermutstropfen: Es dauerte insgesamt sieben Stunden, genau bis 14.30 Uhr, bis das Schulgebäude wieder freigegeben worden war. 15 Freistädter Exekutivbeamte hatten ab 11.30 Uhr die Schule durchsucht, doch es dauerte überlange, bis Suchhunde aus Linz eintrafen. Direktorin Blaimschein: „Dort haben die Hunde schon drei Schulen durchsucht gehabt, sie waren schon erschöpft.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt