Das dritte Rezessions-Jahr in Serie, Unsicherheiten in Bezug auf die Zollpolitik unter US-Präsident Donald Trump, dazu der Kostendruck – heimische Unternehmen haben derzeit enorm zu kämpfen. Einspar- und Optimierungs-Programme stehen oftmals an der Tagesordnung. Und auch beim Angebot an zukünftige Mitarbeiter wird gespart. Wo konkret? Das lesen Sie hier.
„Diese Auf und Abs hatten wir immer schon. Jetzt werden sie jedoch eklatant durch die bestehende Rezession und Unsicherheit am Markt verstärkt“, sagt Claudia Kraupatz. Bei Iventa mit Sitz in Linz unterstützt Kraupatz Unternehmen als Personalberaterin bei der Suche von Führungskräften.
Die vielfältigen Herausforderungen, denen sich Firmen aktuell stellen müssen, kombiniert mit dem immer schneller werdenden Digitalisierungstrend zeigen dabei immer mehr Wirkung. „Es befindet sich aber nicht nur die Technologie im Wandel, sondern auch der Mensch selbst auch“, sagt die Iventa-Managerin. Bedeutet: Die Mitarbeiter von morgen haben eine klare Vorstellung davon, was der Arbeitgeber bieten muss.
Im Augenblick ist es aus meiner Sicht die hohe Kunst, strategisch auf den Change als Organisation zu reagieren beziehungsweise in gewisser Weise im Vor-Check zu sein, was logischerweise immer besser ist.
Claudia Kraupatz, Personalberaterin bei Iventa in Linz
Bild: Iventa/Fotostudio Ulli Engleder
„Die Generation Z wünscht sich Sinn, Flexibilität und Selbstverwirklichung. Das hört sich alles sehr nett und harmonisch an – entspricht das aber der aktuellen Realität? In der geforderten Breite wohl kaum“, meint Kraupatz. Unternehmen ziehen ihre Benefits, die sie im Kampf um die besten Köpfe und dem sogenannten New-Work-Trend großzügig verteilten, zu einem größeren Teil sogar zurück – zumindest ist das der Wunsch, wie die Personalberater aus den Gesprächen mit den Betrieben entnehmen.
„Bestimmte Werte und Modelle sind quasi ein Must-have“
Vor allem in puncto Homeoffice haben Firmen den Rückwärtsgang eingelegt, auch die Flexibilität der Arbeitszeit wird weniger, bei Prämien wird der Sparstift gezückt. Demgegenüber stehen aber die Ansprüche der zukünftigen Mitarbeiter. Kraupatz: „Die Praxis zeigt, dass bestimmte Werte und Modelle immer noch als sehr attraktiv und entscheidend für Bewerber sind, quasi ein Must-have.“
Was aus ihrer Sicht solche Must-haves geworden sind? „Niemand möchte mehr auf eine gewisse Flexibilität verzichten. Von den Werten zählen sicher Wertschätzung und ein respektvoller Umgang, aber auch transparente Kommunikation dazu. Außerdem ist es den Menschen wichtig, eine Perspektive zu haben.“
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