Anträge im Landtag

Liste Fritz gegen Teuerung: „Tiwag soll es zahlen“

Tirol
17.05.2022 19:00

Von kostenloser Energieberatung bis gratis Öffi-Jahresticket - die Liste Fritz bringt im Tiroler Mai-Landtag vier Anträge ein, die den Mittelstand und die Armutsgefährdeten entlasten sollen.

Das Schnitzel ist in Tirol immer teurer als in Wien“, sagt Klubobmann der Liste Fritz, LA Markus Sint und hebt hervor: Tirol war bereits vor der Inflation ein teures Pflaster, weswegen diese die Tiroler nun besonders hart trifft. Die Liste Fritz hat deswegen vier Dringlichkeitsanträge zum Thema im Gepäck, mit denen sie die Teuerung für die Tiroler abschwächen möchte. „Es besteht die Gefahr, dass mit dem Einkommen kein Auskommen mehr ist“, verdeutlicht Sint.

Vier Fritz-Anträge, um die Tiroler zu entlasten
Zwei Gruppen will die Liste besonders stark entlasten: Diejenigen, die armutsgefährdet sind – also Mindestpensionisten, Alleinerzieher, kinderreiche Familien – und den Mittelstand. „Der Mittelstand ist unser Rückgrat“, sagt Sint.

  • „Unabhängige Energieberatung ausbauen und kostenlos anbieten“: Eine gute Energieberatung kann aufzeigen, wo man im Haushalt Geld sparen kann. Wer sich bei Energie Tirol beraten lässt, muss derzeit bei telefonischer Beratung 80 Euro für eine Stunde, bei einer Vor-Ort-Beratung 180 Euro zahlen. Der Antrag sieht vor, dass die Kosten bei telefonischer Beratung gänzlich ausgesetzt und bei persönlicher Beratung sehr günstig angeboten werden.
  • „Öffi-Jahresticket für Pendler mit zwei bis 20 Kilometern Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte“: Pendler mit kurzen Arbeitswegen, die bisher nicht unterstützt werden, sollen das „Klimaticket Tirol“ gratis bekommen – wenn es nach den Plänen der Liste Fritz geht.
  • „Bezieherkreis für Heizkosten- und Energiekostenzuschuss um Mittelstand erweitern!“ Der Bezieherkreis für die Zuschüsse wurde zwar gerade erst erweitert, doch der Liste Fritz nicht weit genug: Sie möchte die Verdienstobergrenze bei einer Person auf Netto 3000 Euro pro Monat, bei zwei Personen auf 5000 Euro pro Monat festlegen. So soll auch der Mittelstand zum Zuschuss kommen.
  • „Persönliche Budgetberatung ermöglichen!“ In diesem Antrag wird die Landesregierung aufgefordert, eine Anlaufstelle zu schaffen, bei der die Tiroler eine persönliche Budgetberatung in Anspruch nehmen können. Wie berichtet, kann ein Budgetplan dabei helfen, weniger Geld auszugeben.

Und wer soll das alles bezahlen? Hier hat Sint die Dividenden der Tiwag, also den ausgeschütteten Gewinn an die Aktionäre, im Sinn. Diese dürfte ja derzeit enorm profitieren.

Politik wird die Teuerung nicht gänzlich abfedern
Wie die Klubobmänner der Landesregierungsparteien, Jakob Wolf (VP) und Gebi Mair (Grüne) ankündigten, werden sämtliche Anträge zur Teuerung der Oppositionsparteien nicht abgelehnt werden, sondern dem Arbeitskreis zur Teuerung von Landesrat Anton Mattle (VP) zugewiesen, um geprüft zu werden. Man wolle zielgerichtet die Tiroler unterstützen, doch dürfe man sich nichts vormachen: Nach all den Coronahilfen wird die Teuerung von der Politik nicht zu 100 % ausgeglichen werden können. Die Tiroler werden sparen müssen, wurde betont.

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