GUTEN MORGEN

Pflege-Milliarde | Milliarden-Sportler

Viele Jahre mit Hunderten Protestaktionen hat es gedauert, viele der Pflegekräfte sind längst frustriert und ausgebrannt ausgestiegen - aber jetzt gibt es endlich eine Milliarde für die Pflegkräfte. Am Donnerstag präsentierte Sozial- und Gesundheitsminister Rauch (Grüne), flankiert von den Klubobleuten Wöginger (ÖVP) und Maurer (Grüne) das neue Paket. Es bringt den Pflegekräften mehr Gehalt - grob gerechnet einen Monatsbezug mehr pro Jahr. Auch pflegende Angehörige sollen besser unterstützt werden und die bisher schändliche Entlohnung während der Pflegeausbildung wird auch auf ein ordentliches Niveau gehoben. Die ersten Reaktionen fielen überwiegend positiv aus. Michael Landau, Präsident der Caritas, die ein wichtiger „Player“ im Pflegebereich ist, sprach gar von einem „großen Wurf“. Auch die Präsidentin des Gesundheits- und Krankenpflegeverbandes sieht das Paket überwiegend positiv. Der große Wermutstropfen: Es bleibt befristet, deshalb hört man unter anderem nun auch etwa von einem Pflegexperten, dass es sich leider nur um ein „Erste-Hilfe-Paket auf zwei Jahre“ handle. Rundum, vor allem auch in der Umsetzung, sieht auch Karin Podolak, die Leiterin der „Krone“-Gesund-Redaktion noch einen „steinigen Weg“. Aber immerhin ist er nun einmal mit einer Milliarde gepflastert.

Milliarden-Sportler. Eine Milliarde Euro: Eine Summe, mit der man Zehntausende in der Pflege engagierte Menschen, wenn schon nicht wirklich froh, dann doch zumindest etwas froher machen kann. Oder zehn Sportler. Ja, es ist kein Witz! Gestern wurde wieder einmal die neueste Statistik über die bestverdienenden Sportler weltweit veröffentlicht. Die führt der argentinische Kicker Lionel Messi mit einem Jahreseinkommen - zusammengesetzt aus Gehalt, Preisgeld und Sponsorengeldern - von 123 Millionen an. Ja, er allein! Ihm auf den Fersen der Basketballer LeBron James mit 115 Millionen, auch Fußballer Cristiano Ronaldo kommt mit 109 Millionen Euro gut weg. Es folgen unter anderem Kicker Neymar und auf Platz 7 Tennis-Star Federer (86 Millionen). Auf Platz 10 einer, den man, wenn man so wie ich für Profi-Basketball nicht viel übrig hat, erst buchstabieren muss: Der Herr heißt Giannis Antetokounmpo und kommt auch noch auf nicht ganz schlappe 76,9 Millionen Euro im Jahr. Insgesamt scheffeln die 10 - allesamt natürlich Herren - fast eine Milliarde Euro… Man kann jetzt natürlich sagen, das mit der Milliarde für die Pfleger in einen Topf zu werfen wäre unstatthaft. Aber den Kopf schütteln über diesen Wahnsinn wird man dürfen. Denn diese Summen sind mehr als schräg.

Einen schönen Freitag!

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