Obwohl der Abstand des kosmischen Brockens namens "2011 MD" zur Erde sehr gering war, waren die Astronomen schon im Vorfeld davon ausgegangen, dass von ihm keine Gefahr ausgeht. Laut NASA-Angaben galt der Asteroid, der nur rund fünf bis 20 Meter groß ist, nicht als gefährlich, weil Himmelskörper von weniger als 25 Metern Durchmesser normalerweise in der Erdatmosphäre verglühen. Jeden Tag fallen mehr als 100 Tonnen kosmischer Staub auf die Erde - meist in Form sandkorngroßer Partikel. Etwa einmal im Jahr verglüht ein Pkw-großer Brocken in der Atmosphäre und sorgt für einen spektakulären Feuerball.
LINEAR ist ein Projekt des Massachusetts Institute of Technology zur Überwachung des Himmels mit dem Ziel, erdnahe Asteroiden vor einer Kollision mit der Erde rechtzeitig zu entdecken. Die für das Projekt eingesetzten Instrumente sind auf dem Testgelände des Lincoln-Instituts in Socorro (New Mexico) installiert. Das Projekt wird von der US-Luftwaffe und der Raumfahrtbehörde NASA finanziert. Seit Projektbeginn im Jahr 1996 wurden rund 226.000 neue Objekte identifiziert und auch zahlreiche Kometen entdeckt.
Große Asteroiden nur alle paar Millionen Jahre
Alle 2.000 Jahre ist der NASA zufolge mit dem Einschlag eines rund 100 Meter großen Geschosses zu rechnen, das die Einschlagsregion verwüsten kann. Mit einem Asteroiden, der die irdische Zivilisation bedrohen kann, ist statistisch gesehen nur alle paar Millionen Jahre zu rechnen. Die NASA rechnet erst bei einem Einschlag eines mehr als einen Kilometer großen Objekts mit globalen Folgen.
Am 8. November wird es einen Besuch von einem deutlich größeren Brocken geben: Dann schrammt der 400 Meter breite Asteroid "2005 YU55" an der Erde vorbei (Bericht in der Infobox).
Symbolbild
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