Eintracht überragend

Glasner zur „Krone“: „Konnte das 3:0 kaum glauben“

Fußball International
16.04.2022 07:12

Neun Stunden nach dem 3:2 in Barcelona und dem Aufstieg ins Halbfinale der Europa League erreichte die „Krone“ beim Frühstück auf der Hotelterrasse Eintracht-Frankfurt-Trainer Oliver Glasner. Im großen Interview sagt er: „Das 3:0 habe ich selbst kaum glauben können.“

„Krone“:Herr Glasner, sind Sie schon auf - oder waren Sie noch gar nicht im Bett?
Oliver Glasner: Ich sitze beim Frühstück, die Sonne scheint, mir geht’s herrlich, auch wenn die Nacht wirklich sehr kurz war. Wir sind erst um halb zwei Uhr nachts aus dem Stadion raus, dann gab’s im Hotel Essen, Ansprachen - und wurde gefeiert, zumal viele von uns auch ihre Familien dabei hatten.

Waren Ihre Frau und die drei Kinder auch mit?
Ja, nur unser Größerer nicht. Der hatte beim Zivildienst keinen Urlaub bekommen. Und unsere Kleine musste dann noch vorm Bankett ins Bett.

Hatten sie da schon realisiert, was Sie mit Frankfurt erreicht haben - oder anders gefragt: Was schoss Ihnen beim 1:0, 2:0 und 3:0 durch den Kopf? ‚
Vorm Spiel war unser Motto, dass - wenn wir aus dem Stadion rausfahren - wir uns in die Augen schauen und unabhängig vom Spielausgang sagen können, dass wir unseren Plan durchgezogen haben. Dass es dann mit dem frühen 1:0 so gut begonnen hat, hat für mich gepasst. Nach dem 2:0 wusste ich, dass wir weitere Konterchancen kriegen werden. Trotzdem konnte ich dann das 3:0 selbst kaum glauben. Erleichtert war ich aber erst, als der Referee abgepfiffen hat.

Werden Sie nun noch mit dem E-Scooter durch Frankfurt fahren können, ohne einen Stau auszulösen?
Das ging schon zuletzt nicht. Seit der Auslosung sprach mich jeder, den ich traf, auf Barcelona an. Die Spiele waren in der ganzen Stadt omnipräsent. Darum ist es gut, dass wir jetzt am Sonntag in Berlin spielen und ich dann zwei Tage daheim im Innviertel bin.

Für Teamchef-Gespräche?
Es gab zwar Kontakt - aber das ist für mich derzeit kein Thema.

Weil Sie ein Trainer sind, der täglich mit den Spielern auf dem Platz arbeiten will? 
Ja! Aber es macht hier auch viel Spaß. Nicht nur weil wir jetzt Barcelona geschlagen haben. Die Mannschaft ist spitze, der Betreuerstab, einfach alles.

Zitat Icon

Es gab zwar Kontakt, aber das ist für mich derzeit kein Thema.

Oliver Glasner zur Teamchef-Frage

Trotzdem gibt es eine Diskrepanz zwischen dem Erfolg in der Bundesliga, in der die Eintracht Neunter ist, und jenem in der Europa League.
Wir hatten im Sommer viel Unruhe. Die macht nicht nur mit Spielern, sondern mit dem ganzen Verein etwas. Dazu wird unsere Spielidee für viele immer klarer, entstehen mehr Automatismen. Doch auch Corona hatte uns zugesetzt. Die Pandemie fraß allein 70 Millionen Euro unseres Eigenkapitals auf und limitierte uns auf dem Transfermarkt. Das spürt man dann in der Bundesliga, in der wir noch Luft nach oben haben.

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(Bild: KMM)
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