Mysteriöse Panzersichtungen mitten in der Nacht und ein nicht zu übersehender Waldbrand auf dem Truppenübungsplatz im niederösterreichischen Allentsteig - und warum das alles? Das Bundesheer übte sich hier mit deutschen Kameraden im Scharfschießen. Die Sorgen vieler Bürger werden aber im offiziellen Einsatzbericht lieber ausblendet ...
Die Pressemeldung des Bundesheeres zur gemeinsamen Übung mit dem deutschen Artillerieverband fällt wohl eindeutig unter Tarnen und Täuschen. „Das internationale Zusammenarbeitsprogramm ermöglicht es, dass wir diesen Erfahrungsaustausch und damit eine Weiterentwicklung im jeweiligen Waffensystem, zur Leistungssteigerung und Horizonterweiterung unserer Soldatinnen und Soldaten, in Anspruch nehmen können“, wird Ministerin Klaudia Tanner dort zitiert.
Helfer waren verärgert
Nicht zu finden sind Hinweise auf den tagelangen und gefährlichen Einsatz der heimischen Feuerwehrleute, die - wie berichtet - zum von einer Sprenggranate ausgelösten Großbrand ausrücken mussten. Anfänglich kleingeredet, breiteten sich die Flammen immer weiter aus. Mehr als 400 Hektar Wald wurden vernichtet. In der „Krone“ machten die freiwilligen Helfer ihrem Ärger Luft, der Kommandant des Truppenübungsplatzes ließ indes ausrichten, dass Flurbrände nach dem Scharfschießen „zum Standard“ gehören.
Militärische Übungen im internationalen Verbund sind zum Kennenlernen gemeinsamer Verfahren- und Handlungsweisen enorm wichtig.
Klaudia Tanner, ÖVP-Ministerin für Landesverteidigung
In der NÖN sagte Oberst Herbert Gaugusch, dass man die Trockenheit nicht auf die leichte Schulter genommen habe, und verteidigt sich: „Die behördliche Waldbrandverordnung bezieht sich auf das Verbot des Entzündens von Feuer und Rauchen im Wald und nicht auf die Durchführung von Scharfschießen.“
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