Immer noch stehen Kräfte des Bundesheeres am Areal des Truppenübungsplatzes im niederösterreichischen Allentsteig nach dem Waldbrand am Wochenende im Löscheinsatz. Das Feuer war, wie berichtet, im Zuge einer Übung ausgebrochen. Auch zivile Kräfte - knapp 250 Mann - waren zunächst bei den Löscharbeiten im Einsatz.
Die Lage sei „stabil und im Griff“, erklärte Sprecher Dietmar Butschell am Montag. Doch „Brand aus“ habe noch nicht gegeben werden können. Es galt, Glutnester zu löschen, sagte er. Aktuell stellen lokale Soldaten und Kräfte des ABC-Abwehrzentrums die Brandwache sicher, sollte es jedoch notwendig sein, könnten Feuerwehren nachalarmiert werden, hieß es.
Sprenggranate entfachte Feuer
Wie berichtet, war am Samstagvormittag im Zuge einer Übung das Feuer ausgebrochen, offenbar ausgelöst durch eine Sprenggranate. Das Feuer breitete sich daraufhin - nicht zuletzt aufgrund der aktuell starken Trockenheit - rasch aus. Da sich auf dem Areal auch Blindgänger befinden, kam bei der Brandbekämpfung u.a. ein splittergeschütztes Löschfahrzeug zum Einsatz. Aus der Luft konnte das Feuer - ebenfalls aufgrund möglicher Explosionsgefahr - nicht bekämpft werden.
Insgesamt standen auch 24 Freiwillige Feuerwehren aus der Umgebung am Wochenende im Einsatz und errichteten u.a. einen Wassergürtel, um ein Ausbreiten der Flammen zu verhindern. Am Sonntag konnten dann vorerst die letzten zivilen Kräfte wieder einrücken.
Kritik an Übung
Kritik an der durchgeführten Übung ließ nicht auf sich warten. Die niederösterreichischen Grünen zeigten sich entsetzt: „Es herrscht akute Waldbrandgefahr in Niederösterreich. Und trotzdem schoss man am Truppenübungsplatz in Allentsteig“, so Landtagsabgeordnete Silvia Moser und Nationalratsabgeordneter Martin Litschauer via Aussendung. Gefordert wurde: „Das Bundesheer und der Truppenübungsplatz müssen sich an die geltende Waldbrandverordnung halten und dürfen damit keinerlei Schießübungen durchführen.“
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