Eigentlich ist der Grazer Jochen Summer unmusikalisch. Doch als Chef des Labels „Rock is Hell“ hat er dennoch seine Spuren in der heimischen Musikszene gezogen. Nun feiert das Label sein 100. Album mit einem Konzert am 1. April.
„Ich wollte schon immer Musik machen, nur bin ich leider sehr unmusikalisch“, erzählt Jochen Summer. Im Jahr 2004 hat sich für ihn aber noch ein Weg ergeben, seinen Traum zu erfüllen: Er gründete das Label „Rock is Hell“, auf dem er mittlerweile 100 Alben von Bands aus dem In- und Ausland veröffentlicht hat: „Das ist meine Art, Musik zu machen.“
„Ich verlege Musik, die mir selbst gefällt“
Spezialisiert hat sich Summer dabei auf die etwas verqueren Ecken des Rock, vor allem der Noise-Rock hat es ihm angetan: „Ich verlege die Musik, die mir auch selbst gefällt“, sagt er. Von US-Indie-Helden wie Melvins oder Osees, bis hin zu heimischen Rock-Konstanten wie Hella Comet, Bulbul oder The Striggles reicht das Spektrum des Labels.
Und als hauptberuflicher Verpackungsmitteltechniker ist für Summer natürlich auch die Verpackung der Alben ein wichtiger Aspekt: „Ich mag eine eher rohe Ästhetik“, gesteht er. Das Jubiläumsalbum etwa hat er in eine Holzbox verschraubt. Im Haus seiner Eltern in der Südsteiermark hat er sich sogar eine eigene Siebdruckwerkstatt eingerichtet.
„So lange es keinen Verlust macht und mir Spaß bereitet“
Und kann er von seinem Label leben? „Nein, das ist mein Hobby, neben meinem Job und meiner Familie mit zwei kleinen Kindern“, sagt er. „Manche Alben waren erfolgreich, andere nicht. Aber es geht mir auch nicht darum, Geld zu machen. So lange es keinen Verlust macht und mir Spaß bereitet, bin ich zufrieden.“
Am 1. April feiert „Rock is Hell“ seinen 100er mit einem Konzert im Grazer Volkshaus.
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