Leben im Paradies

So plant der Sturm-Star seine Zukunft

Steiermark
27.03.2022 08:00

Zehn Tore, 13 Vorlagen - Jakob Jantscher ist bei Sturm diese Saison wieder einer der Leistungsträger. Der 33-Jährige scheint wie der Wein zu sein - je älter, desto besser. Der Routinier denkt freilich längst auch an die Karriere nach der Karriere und baut sich schon ein zweites Standbein auf.

Das Paradies liegt unweit von Graz. Gnaning heißt der idyllische Ortsteil von Fernitz, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Jakob Jantscher hat die Kickschuhe gegen Gummistiefel getauscht. Auf seinem kleinen, aber feinen Landgut braucht es schließlich ein ordentliches Schuhwerk. Viele Promis scheuen Homestorys wie der Teufel das Weihwasser. Auch der Sturm-Star geht für gewöhnlich mit seinem Privatleben nicht in der Öffentlichkeit hausieren. Aber für die „Steirerkrone“ machte die schwarz-weiße Legende eine Ausnahme.

Als erstes Medium dürfen wir uns ein Bild von seinem zweiten beruflichen Standbein machen. Der 33-Jährige ist jetzt unter die Obstbauern gegangen. „Wir stellen Birnen-, Apfelsaft und Williams-Schnaps her“, sagt „JJ“ und schlendert mit uns zu seiner Plantage mit etwa 3000 Bäumen. „Faja“ heißt der edle Tropfen. Das Kürzel steht für Sohn Finn, Tochter Alma, Jakob und Herzblatt Andrada. Sechs Hektar inklusive Wald umfasst das Jantscher-Reich - die Arbeit geht da nie aus. „Wir packen alle mit an. Die Mama, die Schwiegereltern, meine Frau und ich“, sagt Jakob, der schon immer ein Naturbursch war. „Egal, ob ich in Moskau, Luzern, Salzburg, Holland oder der Türkei gespielt habe, ich hab immer lieber am Stadtrand gewohnt. Ich bin einfach gern in der Natur, da fühl ich mich wohl.“

Ein Wollknäuel namens Luigi begleitet sein Herrl bei unserem Rundgang auf Schritt und Tritt. „Seit meiner Zeit in Salzburg ist er an meiner Seite“, erzählt Jantscher am Weg zu seinen beiden Fischteichen. Eine Wohlfühloase pur. Die Vögerl zwitschern, ein paar Karpfen ziehen träge ihre Bahnen. Nur ein Bagger stört die Ruhe. „Zu Ostern soll alles fertig sein, würden wir gerne einziehen.“

In ein 200 Jahre altes Bauernhaus, das er vor dem Verfall bewahrt hat. 300 m² Wohnfläche im Landhaus-Stil, ein prächtiges Anwesen. Säfte und feiner Williamsbrand sind aber erst der Anfang. „Ich möchte noch Bienen halten, Most und Essig herstellen. Und alles von unserem Hofladen aus verkaufen.“ Klare Ziele also für die Karriere nach der Karriere. „Der Verkauf ist bislang gut angelaufen, auch viele Sturm-Fans sind unsere Kunden“, sagt „JJ“, der vom Schnapsbrennen ursprünglich keinen Schimmer hatte. „Aber man lernt dazu, mein Schwiegerpapa kennt sich dabei richtig gut aus.“ Wer Gusto bekommen hat auf ein Jantscher-Schnapserl, schaut am besten auf der Homepage (www.faja.at) vorbei.

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