Vernachlässigung?

Ermittlungen wegen Todesfällen in Seniorenheim

Niederösterreich
25.03.2022 06:00

Nach mehreren Todesfällen in einem niederösterreichischen Pflegeheim ermittelt die Staatsanwaltschaft St. Pölten. Wurden Patienten vernachlässigt?

Wilde Gerüchte ranken sich derzeit um ein privat geführtes Pflegeheim im Bezirk St. Pölten. Den Vorwurf, dass beim Tod einer oder mehrerer Bewohner eine Überdosis Morphium im Spiel gewesen sein soll, weist aber die Staatsanwaltschaft in St. Pölten auf „Krone“-Anfrage vehement zurück: „Das stimmt definitiv nicht.“

Wohl aber werden Ermittlungen in eine andere Richtung bestätigt. Demnach hatten aufmerksame Ärzte in der Notaufnahme des Universitätsklinikums in St. Pölten Alarm geschlagen, nachdem ein Bewohner in bedrohlichem Gesundheitszustand eingeliefert worden war. Der Verdacht der Vernachlässigung steht im Raum.

Betreuung im Heim hat wegen Corona versagt
Nach der Anzeige wurde die Behörde rasch aktiv. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft nennt den Anlass: Es habe wegen Covid-bedingter Personalengpässe an ausreichender Vorsorge gefehlt. Insidern zufolge konnte die Betreuung nicht aufrechterhalten werden und habe versagt. Die Obduktion zumindest eines der Verstorbenen wurde angeordnet.

Nach „Krone“-Informationen werden mehrere Krankenschwestern und Pflegekräfte zur Einvernahme vorgeladen. Auch der leitende Arzt muss demnächst Rede und Antwort stehen. Für das Heim gibt es aktuell einen Aufnahmestopp.

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