Kopi Luwak

Kaffee aus Sch…

Am 1. April würden wir nicht wagen, diese Meldung zu bringen, es würde sie niemand glauben. Doch es ist kein Witz: In Kanada (und nicht nur dort) wird für teures Geld ein ganz besonderer Kaffee verkauft (und getrunken), der aus den Exkrementen eines Mungos gewonnen wird!

Kopi Luwak heißen die teuren Bohnen, fürdie manche Kaffee-Freaks in Vancouver offenbar ein Vermögenausgeben. Dabei ist der Ekelfaktor relativ hoch, denn Kopi Luwakwird auf unglaubliche Art und Weise gewonnen: aus Bohnen, dieein asiatisches Katzentier gefressen und wieder ausgeschiedenhat! Durch die Bearbeitung im Verdauungstrakt bekommen sie einbesonderes Aroma, das der daraus gebrauten Brühe einen Karamellligenoder leicht schokoladigen Geschmack verleiht.
 
So wird Kopi Luwak erzeugt
Der Luwak (eine asiatische Mungo-Art, sh. Bild) frisst dieZucker haltigen Kaffeefrüchte. Die Bohnen kann er nicht verdauenund scheidet sie deshalb einfach wieder aus. So landen sie aufdem Boden des Dschungels von Sumatra und anderswo, unverdaut,aber von Magensäure und Enzymen bearbeitet. Einheimischesammeln sie dann auf, die Fundstücke werden gewaschen undgeröstet. Fertig ist ein Genussmittel, das sich beinahe mitGold aufwiegen lässt. Die besondere Würze ist nur etwasfür besondere Brieftaschen:
 
Würzig, teuer, exklusiv
In Kanada ist Kopi Luwak der letzte Schrei, allerdings nurunter den Besserverdienenden. Für das Gebräu tief ausdem Verdauungstrakt muss der Exkrementenkaffee-Fan tief in dieTasche greifen. Ein halbes Kilo kostet in Vancouver umgerechnet420 Euro, schließlich ist die Herstellung aufwändig,und besonders viel kann naturgemäß auch nicht produziertwerden. Dafür stammen die in Kot marinierten Kaffeebohnenaus biologisch organischer Produktion. Benannt ist das Produktnach dem indonesischen Wort für Kaffee (Kopi) und dem Luwak,der in Java, Sumatra und Sulawesi lebt.
 
Keine Fragen offen lässt schon das Bild aufder Verpackung: Ein Luwak lässt aus seinem Hintern kleineBohnen in eine Kaffeetasse fallen...