Streit um Ostumfahrung

Kogler macht sich für Erdäpfel statt Autos stark

Niederösterreich
07.05.2024 16:00

Beton gegen Erdäpfel – das ist wahre Härte. Ebenso wie Grün gegen Blau und Schwarz. Dass die Wiener Neustädter Ostumfahrung über fruchtbares Ackerland führt, ruft den grünen Vizekanzler auf den Plan. Er legt sich mit dem blauen Verkehrslandesrat und dem schwarzen Bürgermeister an.  

In die Niederungen der Landes- und Kommunalpolitik wagte sich am Dienstag Vizekanzler Werner Kogler. „Es ist Verrat an der Bevölkerung , wenn man ein so massives Straßenbauprojekt über fruchtbarste Ackerflächen bauen will“, nahm der grüne Parteichef die geplante Ostumfahrung von Wiener Neustadt ins Visier.

Kein Platz für Erdäpfel & Co.
Und Kogler legte noch nach: „Wenn wir mit dem Zubetonieren so weitermachen, bleiben folgenden Generationen keine Flächen mehr, wo sie Gemüse anbauen können.“ Der Vizekanzer forderte: „Das Land und die Betoniermetropole Wiener Neustadt sollen den Wahnsinn sofort stoppen.“

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Die Ostumfahrung von Wiener Neustadt steht für mehr Verkehrssicherheit und bringt eine massive Entlastung des Stadtverkehrs.

Udo Landbauer, Verkehrslandesrat von NÖ

Konter aus Niederösterreich
Das rief Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ) auf den Plan, der Kogler attestierte, „in Verkehrsfragen völlig unqualifiziert“ zu sein. Das Projekt sei von Behörden und Gerichten abgesegnet: „Wir leben in einem Rechtsstaat und nicht in einer grünen Öko-Diktatur!“ ÖVP-Stadtchef Klaus Schneeberger richtet Kogler aus: „Der wahre Verrat wäre, wenn wir als Verantwortliche untätig blieben.“

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Der Vizekanzler soll sich in der Nestroystraße von den Anrainern erzählen lassen, wie es ist, täglich mit 15.000 Pkw und Lkw vor der Tür zu leben.

Klaus Schneeberger, Bürgermeister von Wiener Neustadt

Von Betonköpfen und Naturjuwelen
Den Schlusspunkt im verbalen Schlagabtausch setzte aber Olga Voglauer, Generalsekretärin der Grünen: Die ortete „Betonköpfe bei FPÖ und ÖVP, die weiter Naturjuwele zerstören wollen.“ Die Zukunft Wiener Neustadts werde „einzig und allein von der Betonier-Wut der niederösterreichischen Volkspartei und der FPÖ gefährdet. 

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