Auf Weg in Klinik

Geburt an Straßenecke: Lara-Nadine hatte es eilig

Sanitäter Raphael Wagner, Vater Catalin-Micu, Schwester Amanda, Mutter Angela mit ihrem neugeborenen Baby Lara-Nadine und Sanitäter Michael Kamptner, der mit einem Blumenstrauß gratulierte

(Bild: OÖRK/Tobias Karlinger)

Ursprünglich wollte Mutter Angela-Eleonora in der Nacht zum 13. März mit ihrer besten Freundin noch selbstständig ins Kepler Uniklinikum Linz zur Geburt fahren. Baby Lara-Nadine hatte auf halber Strecke offenbar aber andere Pläne. Das Mädchen erblickte an der Kreuzung Wiener Straße/Turmstraße das Licht der Welt.

Die beiden Frauen hatten sich nach Einsetzen der Wehen im Privatauto auf den Weg in die Linzer Geburtsklinik gemacht, während Papa Catalin-Micu auf Töchterchen Amanda aufpasste. An der Kreuzung Wiener Straße/Turmstraße wurden die Presswehen aber plötzlich so stark, dass eine Weiterfahrt unmöglich war. Via Notruf wurde Hilfe angefordert.

Im Freien gewartet
Die ehrenamtlichen Sanitäter Raphael Wagner und Michael Kamptner von der Rotkreuz-Ortsstelle Linz-Süd trafen schon kurz darauf ein. Angela-Eleonora, die bereits außerhalb des Pkw an der Kreuzung wartete, wurde von ihnen auf eine Rettungstrage gelegt. Sekunden später ging es plötzlich aber Schlag auf Schlag: Baby Lara-Nadine hatte um 2.45 Uhr ohne Komplikationen und noch vor Eintreffen des Notarztes das Licht der Welt erblickt.

Instinktiv gehandelt
„Es war wirklich nicht viel Zeit zum Vorbereiten oder groß zu überlegen, wir haben einfach instinktiv gehandelt“, erzählt Rettungssanitäter Wagner. Aber auch für seinen Kollegen Kamptner bedeutete dieser Einsatz eine besondere Erfahrung: „Ich war einfach nur von meinen Gefühlen überwältigt als das Baby zur Welt gekommen und alles problemlos verlaufen ist.“ Am Donnerstag besuchten die Sanitäter die Familie zuhause und überbrachten Glückwünsche und einen Blumenstrauß.