Tipps und Tricks

Die besten Mittel gegen Motten

Wohnkrone News
29.06.2017 07:05

Sie sind gefräßig, sie sind lästig, sie sind hartnäckig, und vor allem sind es meist viele: Motten in Kleiderschrank, Küche und manchmal sogar in Teppichen und Co. feiern wahre Fressgelage auf unsere Kosten. Und sind sie erst einmal da, ist ihnen gar nicht so leicht beizukommen. krone.at verrät die besten Tipps und Tricks im Kampf gegen die Motten.

"Jö schau, da fliegt ein Schmetterling", rufen wir entzückt, wenn er sich malerisch auf einer Blume niederlässt. "Jö schau, eine Motte!", ist wohl sehr viel seltener bis gar nicht zu hören. Eigentlich ungerecht, denn Motten, von denen es weltweit rund 200.000 verschiedene Arten gibt, zählen zu den engsten Verwandten der Schmetterlinge.

Allerdings weisen Motten auch einige Eigenschaften auf, die sie uns nicht gerade sympathisch machen: Kleidermotten zerfressen mit wahrer Hingabe unser Gewand - und meist nicht etwa die ungeliebten, alten Wollsachen, bei denen man schon lange auf einen Anlass für die Entsorgung gewartet hat, sondern ganz im Gegenteil scheinen Motten mit einem sechsten Sinn für unsere besten Lieblingsstücke ausgestattet zu sein.

Lebensmittelmotten sind häufig ein "Gratisgeschenk", das man vom Einkauf nach Hause trägt. Die Larven können sich übrigens auch durch dünne Plastikfolien und Papierverpackungen fressen. Sie nisten sich nicht nur in Müsli, Kräutern, Hülsenfrüchten und hochwertigem Getreide ein, sondern machen auch vor Schokolade nicht halt. Sie können darüber hinaus bei Allergikern und immunschwachen Personen auch gesundheitliche Beeinträchtigungen mit sich ziehen und müssen daher vernichtet werden.

Wirksamer Mottenschutz?
Natürlich ist es am besten, die Motten erst gar nicht in die eigenen vier Wände zu lassen. Doch das ist fast unmöglich. Kleidermotten etwa dringen meist durch geöffnete Fenster oder Türen ein - Versuche haben gezeigt, dass die Larven auf der Suche nach Nahrung bis zu 400 Meter weit kriechen können und durch kleinste Ritzen in Wohnungen und Häuser gelangen können.

So wirklich verhindern, dass eine Motte eindringt, kann man also nicht. Sehr wohl verhindern kann man aber durch geeignete Maßnahmen, dass sie sich bei uns wohlfühlt, einnistet und weitervermehrt.

Was Motten nicht riechen können
Ob Kleider-, Lebensmittel-, Speicher- oder Tabakmotte - gemeinsam ist allen Mottenarten, dass sie äußerst empfindlich auf Gerüche reagieren. Und einige Duftstoffe können sie gar nicht ausstehen. Das bekannteste Abwehrmittel ist Lavendel. Allerdings ist das bekannteste Mittel nicht immer auch das wirkungsvollste. Denn einige Motten scheinen mittlerweile gegen Lavendel ziemlich gut abgehärtet zu sein. Am besten, man versucht selbst, die für die Motten abschreckendste - und für sich erträglichste! - Duftnote zu finden. Nachfolgend einige "Duft"-Vorschläge:

  • Zitronenöl: Einige Tropfen ätherischen Öls (Drogeriemärkte) in heißes Wasser geben und Kleiderschränke oder Küchenkästen damit auswischen.
  • Zedernholz: Der Vorteil ist der sehr angenehme und dezente Geruch. Zur Verfügung stehen Zedernholzscheiben (können auch in Küche eingesetzt werden) und Zedernholzöl. Der Nachteil: Echtes Zederholzöl ist nicht billig und nicht immer leicht aufzutreiben. Tipp: Mittlerweile gibt es bei einigen Bio-Anbietern Zedernholzsäckchen (Späne) und Zedernholzspray zu kaufen.
  • Steinklee & Thymian: Säckchen mit getrocknetem Steinklee galten schon zu Omas Zeiten als wahres Wundermittel gegen die Plagegeister. Auch mit Thymian wurden gute Erfolge verzeichnet.
  • Neemöl: Wirkt gegen eine Vielzahl von Schädlingen. Öko-Kaufhäuser bieten vereinzelt auch Anti-Motten-Neemsprays an, mit denen die Kleidung im Kasten besprüht werden kann. Tipp: Erst einmal ausprobieren, ob man den Geruch auch mag. Vorsicht bei empfindlichen Stoffen, denn diese Sprays enthalten meist Alkohol!
  • Seifen, Duftkerzen und Parfüm: Duftseifen oder kleine Duft-Teelichter (unangezündet!) zwischen das Gewand legen. Auch mit Parfüm besprühte Wattepads zeigten im Kleiderschrank große Wirkung - es muss ja nicht das teuerste Parfüm für diesen Zweck sein!

Was Motten mögen - und was nicht

Motten lieben:

  • Ruhe und Dunkelheit: Je öfters also das Gewand "bewegt" (getragen, umgeräumt etc.) wird, desto mehr fühlen sich die Motten gestört.
  • Schweißgeruch, Schmutz und Feuchtigkeit: Zieht Motten geradezu magisch an. Also unbedingt nur absolut saubere und wirklich trockene Wäsche in den Schrank legen oder für die nächste Saison einlagern.
  • Wolle und Pelze: Hauptnahrung der Kleidermotte. Eines der ältesten Hausmittel zur Bekämpfung: In eine Pappschachtel mit einem Einflugloch (2-3 cm) alte Wollreste legen. Die Wolle wöchentlich kochend heiß waschen, vernichtet die dort abgelagerte Brut.
  • Verschlossene Kisten: Kleidung in Truhen oder Kisten muss regelmäßig gelüftet und auf Mottenbefall kontrolliert werden.
  • Pheromonduft: Pheromonfallen ziehen daher die Motten durch die Sexualduftstoffe an. Durch das Aufstellen solcher Fallen in Küche oder Garderobe kann man Motten erfolgreich bekämpfen und auch einen etwaigen Befall frühzeitig feststellen.

Motten mögen nicht:

  • Schlupfwespen: Zählen zu den erfolgreichsten biologischen Vernichtungsmethoden bei Befall. Gibt es als Kärtchen mit vorgezogenen Eiern zu kaufen. Nach der Schlüpfung fressen die für den Menschen kaum wahrnehmbaren Schlupfwespen die Motteneier, setzen so der Mottenplage ein Ende und fliegen dann ins Freie. Schlupfwespen stechen übrigens nicht!
  • Leinen und reine Baumwolle: Ist für Motten nicht verdaubar. Tipp: Teure Kleidung in Leinensäcke geben.
  • Druckerschwärze: Kleidung in Papier und dann nochmals in Zeitungspapier wickeln.
  • Lebensmittel in Behälter: In der Küche fast schon ein Muss für mottenanfällige Lebensmittel.
  • Staubsauger und Fön: Auch in Wollteppichen können sich Motten äußerst wohl fühlen. Oftmaliges Saugen (besser: Dampfreiniger!) und Wenden des Teppichs (Bewegung!) hilft ebenso dagegen wie unter dem Teppich gelegtes geruchsfreies Mottenpapier. In der Küche nach dem heißen Auswaschen der Schränke Ritzen heiß fönen (auch dort können sich Larven befinden!).
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