Die Florianer selbst weisen natürlich alle Schiebungsvorwürfe entschieden zurück - dennoch: Die Optik ist nicht die beste. St. Florian hatte im Jahr 2011 zu Hause gerade einmal drei Tore kassiert, am Freitag, eine Runde vor Saisonschluss, schlug es in elf Minuten ebenso oft ein. "Nach dem, was ich gesehen habe, ist das sehr ungewöhnlich", sagt nun etwa GAK-"Vize" Raimund Pock.
Zu heikel für großen Wettanbieter
Wettanbieter Admiral hatte das Match St. Florian gegen Blau Weiß zudem gar nicht erst in sein Programm aufgenommen. "Aber das ist nichts Ungewöhnliches", wie Geschäftsführer Jürgen Irsigler erklärt. "Wir bieten am Ende der Saison keine Spiele an, bei denen es für eine Mannschaft um sehr viel und für die andere um nichts mehr geht - besonders im Amateurbereich."
Beim GAK war man in Weiz nach dem Schlusspfiff trotz der 4:1-Gala jedenfalls restlos bedient. Goalgetter Herbert Rauter schüttelte nur noch den Kopf: "Im Fußball passieren in letzter Zeit sehr merkwürdige Dinge. Nur irgendwann muss in der Liga der aufsteigen, der es verdient hat - die Gerechtigkeit wird noch siegen."
"Das ist eigentlich unmöglich"
Vize-Präsident Pock ergänzt: "Nachdem der Herr ÖFB-Präsident Windtner bei St. Florian im Vorstand sitzt, kann ich mir nicht vorstellen, dass da was gelaufen ist - obwohl es so aussieht. Ich habe selbst Fußball gespielt, aber dass du drei Tore in elf Minuten kassierst, ist eigentlich unmöglich."
In Oberösterreich kann man mit derlei Anschuldigungen wenig anfangen. "Bei uns haben sich auch viele gefragt, wie ein Verein wie Weiz, der gegen den Abstieg kämpft, im Spiel der letzten Chance kaum Gegenwehr leistet", kontert etwa Blau Weiß-Kapitän Tino Wawra cool.
"Solche Unterstellungen sind Wahnsinn"
Ins selbe Horn stößt St.-Florian-Manager Andi Hofmann: "Wenn ich nur das Resultat in der Zeitung lese, sind solche Äußerungen für mich sogar verständlich. Aber jeder, der das Spiel gesehen hat, würde davon Abstand nehmen. Wir haben alles gegeben - solche Unterstellungen sind Wahnsinn. Bei 2:2 hat ja auch noch ein Linzer auf der Linie gerettet, sonst hätten sicher wir gewonnen."
Das Saison-Finish in der Regionalliga Mitte verspricht jedenfalls heiß zu werden - und noch ist alles möglich.
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