Mülltrennung und Recycling von Abfall - zwei Begriffe, die in den USA noch kaum Alltag sind. Trotzdem ist das Interesse von US-Investoren an der Technologie von Carbon Cleanup groß. Die Linzer haben ein System zur Wiederaufbereitung von Carbonfasern entwickelt.
Neun Stunden Zeitverschiebung, Termine mit Investoren in den USA vor Ort, Meetings mit Kunden und möglichen Partnern in Europa auf digitalem Weg hier - „die Zeit zum Schlafen verringert sich“, sagt Jörg Radanitsch, der noch bis heute an der Westküste Amerikas ist und vor hat, in ein paar Wochen noch einmal hierher zu fliegen, um die Gespräche fortzusetzen.
Das Interesse am Recyclingsystem, das der 43-Jährige, der in Gmunden lebt, ausgetüftelt hat, ist riesig. „Absatzprobleme haben wir nicht“, sagt Radanitsch, dessen Entwickler-Team auf elf Mitarbeiter gewachsen ist. „Wir brauchen Leute, um schneller zu sein“, sagt der Werkstoffwissenschafter, der mit seinem Team im März im Linzer Süden den Carbon-Cleanup-Campus bezieht. Prototypen-Fertigung und Robotik-Werkstatt werden so an einem Ort gebündelt.
Probebetrieb mit FACC
Parallel dazu läuft der Probebetrieb: Bei Flugzeugzulieferer FACC gesammelte Carbonfasern werden von den Linzern recycelt. Aus den daraus entstehenden Kurzfasern können in Spritzgussanlagen oder im 3-D-Druck etwa Möbel oder Sonnenbrillen hergestellt werden.
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