Einige Überraschungen

Erste Reaktionen: Wahlen mit Licht und Schatten

Tirol
28.02.2022 06:23

Jubelschreie auf der einen Seite, lange Gesichter auf der anderen - und mittendrin einige Überraschungen. So lassen sich die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in den 273 Tiroler Gemeinden kurz zusammenfassen.

Naturgemäß wurden diese auch von den Chefs der Landesparteien kommentiert. Sie konnten von 5.30 bis 17 Uhr mitzittern und freilich auch in ihren eigenen Gemeinden mitbestimmen. Bis zur Verkündung des letzten Ergebnisses dauerte es aber noch. Um 20 Uhr waren alle Stimmen ausgezählt.

Aufgerufen, ihre Kreuze zu setzen, waren 505.752 Tirolerinnen und Tiroler. Von ihrem Stimmrecht Gebrauch machten 335.488 Personen, womit die Wahlbeteiligung bei 66,33 Prozent lag. 322.461 Stimmen bzw. 96,12 Prozent waren gültig, 13.027 ungültig (3,88 Prozent). Die MFG trat in 50 Gemeinden an und verpasste den Einzug nur in drei davon. Insgesamt halten sie nun 64 Mandate.

„Schmerzlicher Verlust“ für die Neos in Mils bei Imst
Der pinke Landeschef Dominik Oberhofer kommentiert die Wahl zum Bürgermeister in Mils bei Imst als „schmerzlichen Verlust“. Dort verloren die Neos ihren einzigen Ortschef in Österreich. Die fünf Stimmen, die Markus Moser das Amt kosteten, „zeigen, dass wirklich jede Stimme zählt“, so Oberhofer. Dass man in Telfs mit Johannes Augustin auf Anhieb 20 Prozent erzielt habe, sei indes „ein großartiges Ergebnis“.

Grüne sehen „viel Licht und nur wenig Schatten“
„Für uns gab es sehr viel Licht und kaum Schatten“, freuen sich die Grünen. „Wir konnten in zahlreichen Gemeinden dazugewinnen. In Fieberbrunn wurden wir auf Anhieb die stimmenstärkste Partei. Das gab es noch nie. Wir haben in fast allen Gemeinden zugelegt, die Mandate teilweise sogar verdoppeln können“, sagen Gebi Mair, Klubobmann im Tiroler Landtag, und Landessprecher Christian Altenweisel. Laut LHStv. Ingrid Felipe müsse man „diesem Vertrauen nun auch gerecht werden“.

Roter Bürgermeister in Platters Heimatgemeinde
Einen schweren Schlag musste Tirols Landeshauptmann Günther Platter einstecken. In seiner Heimatgemeinde Zams färbt sich der Bürgermeistersessel von schwarz auf rot. Dennoch zeigte sich der Landeschef „mit den Gemeinderatswahlen sehr zufrieden“. Insbesondere freue man sich über die Ergebnisse in Schönwies und Mils, „wo wir nach teilweise langer Zeit die Bürgermeistersessel von anderen Parteien zurückgewonnen haben“. Unterm Strich sei es ein guter Wahltag für die Tiroler Volkspartei gewesen.

Für FPÖ ein „freudiges und ein weinendes Auge“
Für die Blauen war es laut Obmann Markus Abwerzger „ein Wahlsonntag mit einem freudigen und einem weinenden Auge. Wir haben gerade im ländlichen Raum Erfolge erzielen können, beispielsweise im Bezirk Reutte, wo die FPÖ bisher nicht vertreten war.“ Schmerzhaft seien Verluste in den Städten und Marktgemeinden. „Überall dort, wo die MFG kandidiert hat, haben wir verloren, daher müssen wir nun Ursachenforschung betreiben.“

SPÖ-Chef Dornauer sieht vielerorts „Sensation“
Georg Dornauer, Chef der SPÖ, ortet gleich in mehreren Orten „eine Sensation“. Etwa in Zams, Lienz oder Kaltenbach. Auf eine weitere hofft der Rote in Schwaz. Wermutstropfen seien hingegen die Ergebnisse in Schönwies und Wörgl.

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