Kurz nach dem Angriff der Russen auf die Ukraine läuteten auch bei Florian und Kateryna Kamleitner im Oblast Transkarpatien an der slowakisch-ungarischen Westgrenze die Alarmglocken. Das Ehepaar packte schnell die Koffer und flüchtete nach einem Familienbesuch ins heimatliche Krems nach Niederösterreich. Der Schock sitzt tief!
Seit vier Jahren ist Kateryna Kamleitner nun schon in Österreich und lebt gemeinsam mit ihrem Mann Florian und der dreijährigen Tochter ein harmonisches Leben in Krems. Doch der Heimatbesuch bei ihrer Familie endete jetzt dramatisch. „Ein Verwandter aus Charkiw hat am vergangenen Donnerstag in den frühen Morgenstunden angerufen und uns gesagt, dass bereits Schüsse fallen. Wir haben uns sofort zusammengepackt und sind über die Grenze entkommen“, berichtet die gebürtige Ukrainerin im Gespräch mit der „Krone“.
Bangen um Verwandte
Der Schock und das große Bangen um die Verwandten im Kriegsgebiet sind aber natürlich allgegenwärtig. „So wie viele, suchten zwei meiner Verwandten Schutz in der U-Bahn von Kiew. Mein Herz brannte, als ich das Foto mit einer Schulfreundin samt Kindern sah“, so die 33-Jährige.
Niemand soll glauben, dass man nichts tun kann. Jede noch so kleine Spende und Hilfe ist für leidende Ukrainer jetzt Gold wert.
Florian Kamleitner
Unterstützung in dunklen Zeiten
Als Zeichen der Solidarität besuchte das Paar am Wochenende auch die große Ukraine-Demo in Wien. Für Ehemann Florian (32) war sein Zeichen der Solidarität eine Selbstverständlichkeit: „Dieses friedliche Volk ist einem Angriffskrieg ausgesetzt. Ich kann hier als Österreicher nicht einfach neutral bleiben. Es braucht Hilfe und Spenden für die Ukraine. Das ganze Land wird später auch wieder aufgebaut werden müssen, die Angreifer werden das sicher nicht machen“, betont der Familienvater.
Bis zum Kriegsende werden wohl auch in Krems viele Gebete gesprochen werden!
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