Ukraine-Geberkonferenz

Zwei Dutzend Staaten sagen Waffen und Hilfe zu

Ausland
26.02.2022 15:33

Bei einer Geberkonferenz für die Ukraine haben rund zwei Dutzend Staaten „militärische und humanitäre Hilfe“ zugesagt. Man erwäge jede Option, um Kiew in seiner Verteidigung gegen „Präsident Putins grundlose und illegale Invasion“ zu unterstützen, teilte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace per Twitter mit. Nach Einschätzung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron wird der von Russland geführte Krieg in der Ukraine „andauern“.

„Wir müssen uns darauf vorbereiten“, warnte der Staatschef bei der Eröffnung der Internationalen Landwirtschaftsmesse in Paris. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte nach einem Telefonat mit Macron neue Waffenlieferungen seiner westlichen Partner an sein Land an. „Waffen und Ausrüstung unserer Partner sind auf dem Weg in die Ukraine. Die Anti-Kriegs-Koalition funktioniert“, schrieb Selenskyj am Samstag nach dem Telefongespräch auf Twitter.

Die Geberkonferenz fand unter britischer Führung am Freitagabend virtuell statt. Aus Kreisen des Verteidigungsministeriums in London hieß es, die militärische Unterstützung beinhalte Munition und Anti-Panzer-Waffen. Großbritannien habe zudem angeboten, mit „logistischen Operationen die Spenden in die Ukraine zu bringen. “Ich freue mich, dass weitere Verbündete defensive und humanitäre Hilfe angeboten haben„, twitterte Premierminister Boris Johnson am Samstag.

Einem Bericht des britischen Senders Sky News zufolge waren an der Konferenz auch die USA und mehrere Länder beteiligt, die nicht der NATO angehören. Eine Antwort des Außenministeriums auf eine APA-Anfrage, ob auch Österreich unter den Teilnehmerstaaten der Geberkonferenz war, stand am Samstagnachmittag noch aus.

Niederlande liefern 200 Flugabwehrraketen
Die Niederlande werden etwa 200 Stinger-Flugabwehrraketen an die Ukraine liefern, teilte die Regierung dem Parlament am Samstag in Den Haag mit. Die Regierung reagiere damit auf ein Ersuchen der Ukraine. Die sogenannten Stinger-Raketen können zum Beispiel Flugzeuge und Helikopter treffen.

Bereits in der vergangenen Woche hatten die Niederlande der Lieferung von Waffen und militärischen Gütern zugestimmt. Dazu gehörten 100 Scharfschützengewehre mit 30.000 Stück Munition sowie Radargeräte und Minen-Detektoren. Ein Teil davon sei am Samstag verschickt worden, der Rest solle so schnell wie möglich folgen. Die Niederlande hätten allerdings ebenso wie auch andere Verbündete “logistische„ Probleme.

Weitere Waffenlieferungen westlicher Partner
Tschechien kündigte an, Waffen und Munition im Wert von 7,6 Millionen Euro an die Ukraine zu liefern. Dabei handle es sich um Maschinengewehre, Sturmgewehre und andere leichte Waffen, hieß es. Dänemark teilte am Samstag mit, 2000 schusssichere Westen und 700 Sanitätstaschen in die Ukraine schicken zu wollen. Unterdessen wurden die von der deutschen Regierung versprochenen 5000 Helme am Samstag an das ukrainische Militär übergeben.

USA stellen 350 Millionen Dollar zur Verfügung
Die US-Regierung stellt Kiew bis zu 350 Millionen US-Dollar (312 Mio. Euro) zur “sofortigen Unterstützung der Verteidigung der Ukraine„ zur Verfügung. Die militärische Unterstützung werde helfen, sich gegen die Bedrohungen durch Panzer und aus der Luft zu wehren, erklärte US-Außenminister Antony Blinken am Samstag. “Das ist ein weiteres Signal, dass die USA zu den Menschen in der Ukraine stehen, während sie ihr souveränes, mutiges und stolzes Land verteidigen", so Blinken.

Mit der neuen Tranche würden sich die Militärhilfen für die Ukraine seit dem vergangenen Jahr auf eine Milliarde US-Dollar summieren, hieß es weiter. US-Präsident Joe Biden hatte die Auszahlung der neuen Militärhilfen in der Nacht zum Samstag angeordnet. Die USA haben der Ukraine bereits viele Waffensystem und auch Munition geliefert.

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