Ukraine-Krise:

Litauen kündigt Raketenlieferungen an Kiew an

Ausland
10.02.2022 13:05

Litauen kündigt Raketenlieferungen in die Ukraine an. „Wir erhöhen die Zahl der Militärausbilder im Land und statten die Ukraine mit zusätzlichen Waffen und Ausrüstung aus“, kündigte Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte bei einem Besuch in Kiew an. „Stinger-Flugabwehrraketen aus Litauen werden die Ukraine in den kommenden Tagen erreichen. Ich hoffe und wünsche mir aufrichtig, dass die Ukraine sie niemals einsetzen muss.“

Die NATO drängt Russland unterdessen zu weiteren Gesprächen im NATO-Russland-Rat. Er habe einen Brief an den russischen Außenminister Sergej Lawrow geschickt und die Einladung zur Fortsetzung des Dialogs wiederholt, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit dem britischen Premierminister Boris Johnson in Brüssel. Es gehe darum, auf dem diplomatischen Weg voranzukommen.

„Gefährlicher Moment“
Die aktuelle Lage mit dem russischen Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine beschrieb Stoltenberg erneut mit düsteren Worten. „Dies ist ein gefährlicher Moment für die europäische Sicherheit“, sagte er. „Die Zahl der russischen Soldaten steigt, die Vorwarnzeit für einen möglichen Angriff wird kürzer.“ Ungeachtet der Kritik des Westens hat in Belarus auch bereits ein groß angelegtes Militärmanöver mit Russland begonnen.

Angesichts eines Aufmarschs von mehr als 100.000 Soldaten an der russischen Grenze zur Ukraine wird im Westen befürchtet, dass der Kreml einen Einmarsch in sein Nachbarland in Erwägung zieht. Moskau will die NATO dazu bringen, eine weitere Ostererweiterung und insbesondere eine Aufnahme der Ukraine auszuschließen.

Russland dementiert Einmarschpläne
Zudem verlangt Russland einen Rückzug von NATO-Truppen aus östlichen Bündnisstaaten. Einmarschpläne für die Ukraine werden hingegen regelmäßig dementiert. Der NATO-Russland-Rat ist das wichtigste Forum für Gespräche zwischen Moskau und dem Militärbündnis. Bei der ersten Tagung seit rund zweieinhalb Jahren hatten sich beide Seiten im Jänner rund vier Stunden über den Ukraine-Konflikt und andere aktuelle Streitthemen ausgetauscht. Auf eine Einladung Stoltenbergs zu einer Reihe von weiteren Treffen hat Moskau bisher allerdings noch nicht reagiert.

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Die Zahl der russischen Soldaten steigt, die Vornwarnzeit für einen möglichen Angriff wird kürzer.

Jens Stoltenberg

Erste US-Panzer in Rumänien angekommen
Im ukrainischen Nachbarland Rumänien sind indes die ersten Konvois der US-Armee mit Militärtechnik angekommen. Diese wurde angesichts der Spannungen rund um den Ukraine-Konflikt verlegt. Die Geräte würden bei Übungen eingesetzt. Insgesamt erwartet Rumänien 1000 US-Soldaten, die aus dem bayrischen Vilseck entsandt werden sollen.

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