Sicher gelandet

Österreichische Rodler aus Moskau verbannt

Kärnten
24.02.2022 13:15

Auch das Finale des Rodelweltcups bleibt vom Russland-Ukraine-Konflikt nicht verschont...

Das für das Wochenende geplante Weltcupfinale der Naturbahnrodler in Moskau ist gestern um 7 Uhr früh abgesagt worden. Betroffen auch das österreichische Team, das im Hotel Azimut, nur 20 Meter Luftlinie vom russischen Außenministerium entfernt, wohnte. Darunter auch der Frantschacher Christian Schatz. Die Kriegsangst ging um, um 15.35 Uhr wurden die 13-köpfige Crew von den Austrian Airlines nach Wien zurückgebracht.

„Wir haben in der Früh am Handy von westlichen Medien vom Einmarsch erfahren, die halben Informationsträger waren jedoch schon gesperrt“, erzählt Nationaltrainer und Sportdirektor Gerald Kammerlander. „Von Krieg hat man nicht viel mitbekommen. Die Stimmung in Moskau war relativ gelassen.“ Nicht so bei den Österreicherin. Das Team war am Montag angereist, obwohl der Einmarsch in die Ukraine kurz bevorstand.

„Alle Nationen bis auf die Ukraine kamen nach Moskau, alle logierten im selben Hotel direkt beim Außenministerium. Am Mittwoch wollten wir in Moskau den Roten Platz besuchen, das war nicht mehr erlaubt.“ Der Rückflug, den Sandra Mariner vom Österreichischen Rodelverband organisiert hat, ging direkt nach Wien. „Eigentlich wollten wir nach München fliegen, weil dort unsere Autos stehen.“ Deutschland ist jedoch ein NATO-Land, darum war die Flugroute nicht erlaubt. „Aber der Rückflug in die Heimat ist der sicherste Weg“, atmete Mariner nach der Buchung auf.

Sicher in Wien gelandet
Nach zwei Stunden Flug traf das Team in Wien ein, Christian Schatz fuhr mit dem steirischen Teamkollegen Michael Scheikl nach Kärnten zurück. „Ein hektischer Tag vom Frühstück weg, unfassbar, was passiert ist. Die letzten Tage waren für das Team nervenzerreibend. Gott sei Dank bin ich wieder daheim“, war Schatz erleichtert.

Gerald Kammerlander und Robert Batkowski mussten jedoch in Moskau bleiben, weil Austrian Airlines zwei große Boxen mit dem Material der Rodler nicht mit an Bord nahm. „Deswegen konnten die zwei Betreuer nicht mitfliegen. Wir wollen sie heute unbedingt aus Moskau rausholen“, kündigt Mariner an.

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