Hinweis platziert

So fanden die Retter die eingeschlossenen Forscher

Salzburg
19.02.2022 11:16

Drei Höhlenforscher aus Polen waren - wie berichtet - einen Tag lang in der Lamprechtsofenhöhle in St. Martin bei Lofer in Salzburg eingeschlossen. Am Freitagabend bahnten sich die Männer schließlich - unterstützt von Rettungskräften - teils durch das Schmelzwasser tauchend den Weg zurück ins Freie. Dass das Rettungsteam die Eingeschlossenen überhaupt so schnell lokalisieren konnte, ist wohl einem geschickt in der Höhle platzierten Hinweis zu verdanken!

Höhlenretter aus ganz Salzburg und Einsatztaucher aus dem gesamten Bundesgebiet waren zur Lamprechtsofenhöhle geeilt, nachdem Milosch Dryjanski, ein Kollege der eingeschlossenen Dreiergruppe, am Donnerstagabend Alarm geschlagen hatte. Dem ebenfalls erfahrenen Höhlenforscher war klar: Seine Kollegen kommen da so schnell nicht mehr heraus. „Wir haben gesehen, dass sich das vom Wasserstand nicht mehr ausgeht.“

Zettel für Retter hinterlassen
Groß war dann natürlich die Erleichterung, als am frühen Freitagabend klar war, dass es den Männern gut geht. „Sie haben an der überfluteten Stelle einen Zettel hinterlassen, sodass die Taucher sie schnell an einer etwas höheren Stelle finden konnten“, erklärt Monika Feichtner von der Salzburger Höhlenrettung.

Abschnittsweise getaucht
Die Rettungsaktion selbst verlief reibungslos, wenngleich strapaziös. Da das Schmelzwasser einzelne Abschnitte und Gänge blockierte, mussten laut „Krone“-Informationen Retter und auch die Forscher teils durch das tiefdunkle Nass tauchen, um wieder aus der Höhle zu gelangen. Die Männer erreichten schließlich leicht unterkühlt, aber ansonsten wohlauf den Ausgang.

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Wenn da Laien eingeschlossen wären, könnte es echt brenzlig werden.

Gernot Salzmann von der Höhlenrettung

Für den behördlichen Einsatzleiter Manfred Pongruber ist am Einsatz das Warten am schlimmsten. Er sagt: „Wir können nicht beeinflussen, wie sich der Wasserstand entwickelt. Dieses Abwarten ist für uns sehr schwierig.“ Ihre Routine habe den Männern in einer solchen Situation die Panik und damit den größten Risikofaktor genommen, sind sich die Einsatzkräfte einig. „Wenn da Laien eingeschlossen wären, könnte es echt brenzlig werden - das ist kein gutes Gefühl, in einer stockdunklen Höhle festzusitzen“, erklärt Gernot Salzmann von der Höhlenrettung.

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