Wiener Sparkurs

Es sind harte Zeiten für die Salzburger Polizei

Salzburg
18.07.2025 06:00

Die Exekutive in Salzburg leidet unter dem Sparkurs der Bundesregierung in Wien. Die Attraktivität des Jobs schwindet, warnt die Gewerkschaft in Sorge vor der Rotstift-Politik. Der Salzburger Polizeidirektor versucht zu beruhigen...

Ein Schülerkurs wird eingespart, Nachbesetzungen verzögern sich, Schulungen und Fortbildungen werden gekürzt. Wie berichtet wird an allen Ecken und Enden bei der Polizei gespart. Es sind wahrlich harte Zeiten für die Polizisten, die Tag für Tag die Sicherheit der Salzburger aufrechterhalten müssen. Nachts, Feiertags. Sonntags – 365 Tage im Jahr.

Landespolizeidirektor Bernhard Rausch hat mit dem Wiener Sparkurs alle Hände voll zu tun.
Landespolizeidirektor Bernhard Rausch hat mit dem Wiener Sparkurs alle Hände voll zu tun.(Bild: Markus Tschepp)

Landespolizeidirektor Bernhard Rausch ist trotzdem guter Dinge und erklärt: „Ich habe vor fünf Jahren übernommen und wir haben unser Personal um 400 Leute aufgestockt. Wir gehen also von einem hohen Niveau aus.“

Er sieht die Aufstockung als Polster, von dem man jetzt profitiere, wenn gespart wird. „Ich kann Personal nur Nachbesetzen, wenn ich das Geld bekomme. Das Budget für 2025/26 steht und damit müssen wir leben.“ Das heißt: Bei Ausbildungen und Fortbildungen könne man mehr sparen, bei Aufnahmezahlen und Sicherheit wolle man weniger sparen, weshalb er mit für den Dezemberkurs für Schüler kämpfe.

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Die Attraktivität leidet. Von familienfreundlich rede ich schon gar nicht mehr.

Andreas Gruber, Polizeigewerkschafter

Andreas Gruber sieht als Polizeigewerkschafter im Wiener Sparkurs eine große Gefahr: „Die Attraktivität leidet. Von familienfreundlich rede ich schon gar nicht mehr. Die Perspektiven für unsere jungen Kollegen bröckeln. Wir brauchen mehr Personal, sonst fällt uns das alles mit Überstunden wieder auf den Kopf. Im mittleren Management sind weit über 150 Stellen frei. Durch fehlende Kurse, kann man die nicht gleich nachbesetzen – wer Karriere machen will, muss warten.“

Bernhard Rausch hierzu: „So dramatisch ist die Situation noch nicht. Ja, wir haben nur 80 Prozent dieser Stellen besetzt, aber wir gehen eben von einem sehr guten Personalstand aus – ich bin guter Dinge, dass wir alle unsere Aufgaben so erfüllen können, wie vorgegeben.“

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