Die App „Lernsieg“, in welcher Schüler ihre Lehrer bewerten können, wirft bereits seit Längerem rechtliche Fragen auf. Der Oberste Gerichtshof gab nun das „Okay“ für die Plattform. Grund genug für unsere Leser, fleißig über die App und das Thema Meinungsfreiheit zu diskutieren. Die interessantesten Wortspenden lesen Sie hier!
Ursprünglich wurde die von Benjamin Hadrigan betriebene App „Lernsieg“ vom Oberlandesgericht Wien verboten, nachdem ein Lehrer wegen Verletzung des Datenschutzes geklagt hatte. Man sah außerdem die „Gefahr der unsachlichen Stimmungsmache“. Aufgrund der Meinungsfreiheit wurde dieses Urteil vom Obersten Gerichtshof revidiert.
„Meinungsfreiheit nur bis zu einem gewissen Grad“
„Krone“-Leser Thetruthman weist uns in seinem Kommentar darauf hin, dass Meinungsfreiheit zwar wichtig ist, aber auch Ausnahmen hat. Er wünscht sich eine Überarbeitung entsprechender Gesetze. Auch User Atom sieht die App kritisch. Seiner Befürchtung nach werden wir demnächst Nachbarn oder andere Verkehrsteilnehmer öffentlich bewerten, laut Atom ein Schritt in Richtung „Social Score“, wie er in China bereits eingeführt wurde.
„Schüler handeln zu emotional“
Leser wippi77 sieht den Bewertungen innerhalb der App ebenfalls mit einem kritischen Auge entgegen. Da er heute eine andere Meinung über seine damaligen Lehrer hat, befürchtet er, die Schüler könnten die Bewertungen ebenfalls zu wenig objektiv und zu emotional schreiben.
„Viele Lehrer sind ungeeignet für den Job“
Viel Zuspruch aus der Community gab es für mfgole. Er berichtet in seinem Kommentar von seiner Erfahrung als Lehrer. Die App werfe einen Blick auf die teilweise verheerenden Zustände. 50 % der Lehrer seien seiner Meinung nach nicht für den Job geeignet. Auch „Krone“-Leser Herbert00 gibt Zuspruch für die App.
Wie stehen Sie zur App „Lernsieg“? Ist die Plattform wichtig für die Meinungsfreiheit der Schüler oder werden hier private Grenzen überschritten? Wir freuen uns auf Ihre Meinung unten in den Kommentaren!
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