Für die Gastronomie war es ein positiver Tag und vor allem ein guter Abend. Letzten Samstag hieß es endlich wieder ein bisschen aufatmen, denn die Sperrstunde wurde auf Mitternacht ausgeweitet. Wirklich erleichtert sind aber nicht alle. Für Clubs gibt es nach wie vor wenig Grund zum Jubeln.
Um 23.30 Uhr haben Benjamin Jarz und sein Team in der Hohenhaus Tenne Schladming am Samstag die letzte Runde ausgeschenkt: „Wir schauen, dass die Gäste auch wirklich um Mitternacht draußen sind“, bestätigt Jarz. Die neue Sperrstunde sieht er als positives Signal, doch dass es immer noch die Regel gebe, dass im Sitzen konsumiert werden müsse, sei nicht so einfach. „Das ist auch der Grund, warum wir gar nicht mehr Gäste reinlassen können.“ Die Umsatzeinbußen in den letzten Wochen seien enorm gewesen, daher hofft der Geschäftsführer, dass bald mehr Maßnahmen fallen.
Ebenso erleichtert ist Katze Katze-Geschäftsführer Alex Knoll. Das Lokal hat normalerweise am Wochenende bis 3.00 Uhr nachts geöffnet, nun schenkt man immerhin bis Mitternacht aus. Grundsätzlich sei der Andrang aber so groß, dass man immer wieder Leute abweisen müsse. „Einfach weil wir die Vorgaben sonst nicht einhalten können“, so Knoll. Ein normaler Barbetrieb, wie man ihn von früher kenne, sei zwarnicht ganz möglich, die zwei zusätzlichen Stunden würden dennoch guttun, weil gerade um diese Uhrzeit am stärksten konsumiert würde.
Auch das Leo in Kalsdorf war am Samstag gut besucht. „Am späteren Abend ist aber kaum mehr etwas los“, berichtet Chef Thomas Pail. Die Leute hätten sich schon daran gewöhnt, um 22 Uhr nach Hause zu gehen. Pail hofft, dass es mit der Terrassensaison wieder bergauf geht.
Die Schotten komplett dicht haben nach wie vor alle Lokale der Bollwerk-Gruppe. Solange es eine Sperrstunde, Abstandsregeln und zugewiesene Sitzplätze gebe, könne Martin Fritz keinen Club aufsperren. Dem pflichtet auch Philipp Nusshold bei: „Weil wir erst um 23 Uhr öffnen, bringt uns die aktuelle Regelung nicht viel“, so der Geschäftsführer von Kottulinsky und Monkeys in Graz. Dennoch blicken Nusshold und Fritz optimistisch in Richtung Frühling: „Dann können wir durchstarten und die tanzhungrigen Leute wieder feiern.“
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