Zu Tode stranguliert

Wütender Mob tötete Leopard in Pakistan

Ausland
09.02.2022 15:59

In Pakistan hat ein wütender Mob von rund 200 Dorfleuten einen Leoparden getötet. Das Tier hatte seinen gewöhnlichen Lebensraum verlassen und mehrere Bewohner im Jhelum-Tal in der Region Kaschmir angegriffen und verletzt. Daraufhin sei das Tier von dem Mob mit Steinen beworfen und zu Tode stranguliert worden. Es ist bereits der zweite getötete Leopard in der Region Kaschmir binnen zwei Wochen.

Lokale Wildbeobachter, die zum Schutz der Tiere in der gebirgigen Region patrouillieren, hätten versucht, den Leoparden zu retten - jedoch erfolglos, sagte die lokale Beamtin Syeda Shaista. Die Raubkatze sei zur Obduktion in das regionale Hauptquartier der Wildbeobachter gebracht worden.

Tier sah „schwach und krank“ aus
Die Tageszeitung „Dawn“ berichtete, drei Dorfbewohner seien leicht verletzt worden: zwei Männer durch die Krallen des Tieres und eine Frau, als sie „um ihr Leben lief“ und dabei stürzte. Letztere sagte der Zeitung, der Leopard habe schwach und krank ausgesehen. Die Dorfbewohner seien wütend gewesen, weil sie in der jüngeren Vergangenheit Nutztiere verloren hätten.

Laut dem Chef der Wildbeobachter in Kaschmir sind im Vorjahr mindestens zehn Leoparden in der Region getötet worden, nachdem sie auf der Suche nach Nahrung oder nach Schutz vor harschen Winterbedingungen wie Schneestürmen in menschliche Siedlungen gestreunt seien. Nach Angaben der Vorsitzenden der Wildbeobachtungsstelle in Islamabad, Rina Khan, ist die Population von normalen sowie Schneeleoparden in den vergangenen Jahren gestiegen - aber auch die Fälle von Wilderei nahmen zu.

Das Tier sei bereits der zweite getötete Leopard in der Region Kaschmir binnen rund zwei Wochen, sagte der lokale Beamte Habib Qazi. Lokale Medien berichteten, ein Leopard sei zuletzt mit sechs Kugeln im Körper tot aufgefunden worden.

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