Proben verwechselt
USA: Frau mit falschem Sperma befruchtet
Ein US-Ehepaar entdeckte zufällig, dass seine Tochter biologisch nicht mit dem Familienvater verwandt ist. Nun verklagt das Paar die Klinik in Ohio, die der Frau vor 31 Jahren half, schwanger zu werden – und ihr wohl das Sperma eines fremden Mannes injizierte.
Weil sie Probleme hatten, auf natürliche Weise ihr Wunschkind zu zeugen, suchten Jeanine und John Harvey 1991 die „Summa Health System“-Fruchtbarkeitsklinik auf. Dr. Nicholas Spirtos befruchtete die Eizelle von Jeanine im Labor und setzte ihr den Embryo dann ein. Tochter Jessica wurde geboren.
DNA-Analyse brachte Verdacht auf
Als sie 19 war, machte sie über die Website „Ancestry“ eine DNA-Analyse. Das Ergebnis zeigte zwar die Herkunftsländer der Familie mütterlicherseits – England, Irland und Wales – doch nicht ein einziges Prozent „Italienisch“. Dabei stammte die gesamte Familie väterlicherseits aus Süditalien.
Klinik vertauschte offenbar die Proben
Ihr Vater ist also nicht Jessicas biologischer Vater. Für sie brach eine Welt zusammen: „Ich kann es noch immer nicht glauben. Ich stehe unter Schock.“ Sie und ihre Eltern reichten Klage gegen die Klinik ein.
Ich kann es noch immer nicht glauben. Ich stehe unter Schock.
Jessica Harvey war entsetzt über die Nachricht, dass sie nicht mit ihrem Vater verwandt ist.
Das Anwaltsteam der Harveys machte inzwischen mithilfe eines Genforschers den leiblichen Vater von Jessica ausfindig. Dieser hatte am selben Tag wie John Harvey eine Spermaprobe zur künstlichen Befruchtung seiner eigenen Ehefrau hinterlassen. In der Klinik dürften die beiden Proben dann vertauscht worden sein
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