Kosteten 246 Mio. Euro

Österreich orderte bisher 57 Mio. Covid-Impfdosen

Österreich
03.02.2022 18:14

Österreich hat seit Beginn der Corona-Pandemie bis Anfang Dezember 2021 insgesamt 57 Millionen Covid-Impfstoffdosen geordert. Geliefert wurden davon in diesem Zeitraum 23,9 Millionen Vakzindosen von Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca sowie von Johnson&Johnson. Die vier Unternehmen haben der Republik dafür bis Ende Oktober 246 Millionen Euro in Rechnung gestellt, wie aus einer Anfragebeantwortung durch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hervorgeht.

Die FPÖ wollte mit ihrer parlamentarischen Anfrage überdies eruieren, welche Menge an Vakzinen „in Folge der mangelnden Impfbereitschaft der Bevölkerung“ bisher entsorgt werden musste. „Mit Stand 05.01.2022 sind insgesamt 283.140 Dosen (Vektorimpfstoffe), die in der Verfügungsgewalt des Bundes lagen, abgelaufen“, so der Gesundheitsminister dazu.

280.000 AstraZeneca-Dosen abgelaufen
Für Johnson&Johnson listet Mückstein nur 50 abgelaufene Einheiten auf. Vom allerersten Impfstoff, jenem der Firma AstraZeneca, der wegen Impfnebenwirkungen bald arg ins Gerede gekommen war und in Österreich ab dem Frühsommer 2021 nicht mehr verimpft wurde, ist am meisten „übrig geblieben“: Mit Ablaufdatum 31. August 2021 gab es erst 20 abgelaufene Einheiten, mit dem Haltbarkeitsdatum 31. Dezember vergangenen Jahres werden hingegen 280.460 abgelaufene Dosen angeführt.

Die Order-Zahlen im Detail: Bis 9. Dezember 2021 wurden folgende Bestellungen gelegt: Biontech/Pfizer 33,3 Mio. Dosen, Moderna acht Mio. Dosen, AstraZeneca 5,9 Mio. Dosen, Johnson&Johnson (J&J) 4,5 Mio. Dosen, Novavax 1,1 Mio. Dosen, Valneva 1,2 Mio. Dosen und Sanofi drei Mio. Dosen. Geliefert wurden davon bisher diese Mengen: Biontech/Pfizer 14,8 Mio. Dosen, Moderna 2,9 Mio. Dosen, AstraZeneca 4,9 Mio. Dosen und Johnson&Johnson 1,3 Mio. Dosen, wobei rund 990.000 Dosen J&J direkt als Spende an die Impfstoffverteilinitiative Covax gingen und nie nach Österreich gelangten.

Voraussichtlich 33,5 Mio. Impfdosen 2022
Die weiteren Bestellungen würden sich wegen des Auftretens neuer Covid-Varianten mit ungewissen Folgen nur „sehr volatil“ prognostizieren lassen, heißt es in der Beantwortung weiter. Anpassungen nach oben wie nach unten seien denkbar. Aktuell vorgesehen seien etwa 9,8 Millionen Dosen im ersten Quartal 2022, 11,3 Millionen Dosen im zweiten und 6,58 Millionen Einheiten im dritten Quartal sowie 5,8 Millionen im vierten Quartal. In Summe und nach derzeitigem Stand macht das für das heurige Jahr 33,55 Millionen Impfstoffdosen gegen Covid-19.

„In Summe wurden von der österreichischen Bundesregierung Geschäfte mit der Impfindustrie im Umfang von bisher über einer halben Milliarde Euro gemacht“, rechnete FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl am Donnerstag in einer Aussendung dazu vor. „Und mit dem für dieses Jahr geplanten Ankauf von weiteren 33 Millionen Impfdosen kommen weitere über 300 Millionen Euro dazu“, verwies er auf „ein Milliardengeschäft“.

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