Polizeiautos brannten

BK-Chef: „Wir werden den Angriff nicht hinnehmen!“

Nach dem verheerenden Brandanschlag auf den Fuhrpark des Bundeskriminalamtes in Wien laufen die Ermittlungen weiterhin auf Hochtouren.

Verdacht der schweren Sachbeschädigung durch Brandstiftung - so nüchtern steht es in der offiziellen Aussendung der Landespolizeidirektion Wien geschrieben. Tatsächlich sitzt der Stachel nach dem schockierenden Anschlag auf das Bundeskriminalamt (BK) in der Nacht auf Montag - die „Krone“ berichtete ausführlich - viel tiefer.

Bislang noch unbekannte Täter steckten in der Kleinen Stadtgutgasse in der Leopoldstadt gleich sechs zivile Polizeiautos in Brand, schlugen bei einem weiteren die Scheiben ein.

Der Angriff galt offensichtlich der Anti-Schlepper-Einheit im Bundeskriminalamt, ein zufälliger Vandalenakt scheint mittlerweile mehr als nur unwahrscheinlich. Ob von links- oder rechtsextremer Seite, aus der gesellschaftlichen Mitte oder durch Corona-Maßnahmengegner - die Ermittlungen laufen in alle Richtungen, heißt es vonseiten der Polizei. Auch der Verfassungsschutz hat seine Untersuchungen aufgenommen.

Brandbeschleuniger und Stoffreste entdeckt
„Wir stellen uns vehement gegen diesen Brandanschlag. Die ermittelnden Dienststellen unterstützen wir selbstverständlich mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften. Wir werden uns keinesfalls durch diesen hinterhältigen Angriff verunsichern lassen“, gibt sich der Leiter des Bundeskriminalamtes, Andreas Holzer, kämpferisch.

Video: Brennende Polizeifahrzeuge mitten in Wien

Zur Stunde tappen die Kriminalisten jedoch noch im Dunkeln, bislang hat sich niemand zu der Tat bekannt. Der Modus Operandi lässt aber darauf schließen, dass die Angreifer ganz genau wussten, was sie taten: Mittels in Brandbeschleuniger getauchter Stoffreste wurden zunächst die Radkästen der Autos angezündet. Die Flammen griffen dann rasch auf die gesamten Fahrzeuge über.

Anschläge äußerst selten
Ein derart massiver Angriff auf eine Polizeieinheit hat in Österreich zum Glück Seltenheitswert. Allerdings wurden zuletzt aus Deutschland ähnlich gelagerte Vorfälle gemeldet - sie gingen auf das Konto der linksextremen Szene.

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