Nachdem die renommierte HTL Innsbruck-Anichstraße vor zwei Jahren ihren 125. Geburtstag und im Vorjahr 100 Jahre Elektrotechnik feierte, folgt nun ein weiteres Jubiläum. Die jüngste Abteilung, nämlich das Wirtschaftsingenieurwesen, wird heuer 15 Jahre alt.
"Unser Ziel ist es, keine Spezialisten, sondern Generalisten für die Wirtschaft auszubilden", erklärt Abteilungs-Vorstand Armin Mauracher der "Krone" bei einem Rundgang durch die HTL. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Informatik. "Unsere Schüler lernen unter anderem zwei Programmiersprachen - und das in Verbindung mit Maschinenbau. Wir sind nämlich eine HTL und keine HAK. Aber trotzdem müssen unsere Schüler auch einen Wirtschaftsplan erstellen können", sagt Mauracher.
Dass die Absolventen nach ihrer Ausbildung quasi wie die "warmen Semmeln" weggehen, darauf ist Mauracher natürlich stolz. "Derzeit liegen mir zehn Anfragen von Firmen vor", zeigt Mauracher auf.
Doch was machen die Schüler eigentlich nach ihrem HTL-Besuch? Pro Jahr bringt die Abteilung zwei Maturaklassen mit 40 Schülern hervor. Ein Drittel wechselt sofort ins Berufsleben, eine Drittel geht auf die Uni und ein weiteres Drittel besucht eine Fachhochschule.
Junge Mädchen beim Schweißen und Schleifen
Besonders stolz ist Armin Mauracher aber darauf, dass immer mehr Mädchen in den an und für sich männlichen Schultypus drängen. "Mehr als zehn Prozent unserer Schüler sind mittlerweile schon Mädchen. Tendenz steigend", so der Abteilungsvorstand. Das Wirtschaftsingenieurwesen ist in Sachen Frauen somit schulintern die klare Nummer eins. "Die gesamte HTL Anichstraße hat einen Frauenanteil von 3,8 Prozent", sagt Mauracher.
Beim Rundgang durch die Werkstätten sieht man dann beim Schweißen oder Schleifen auch, dass die Mädchen nicht weniger Talent haben, als ihre männlichen Kollegen. "Im Gegenteil, die Mädchen, die zu uns kommen, sind meistens sehr talentiert. Da müssen die Burschen schauen, dass sie mithalten können", meint Mauracher schmunzelnd.
von Markus Gassler, "Tiroler Krone"
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