„Masken-Sünder“

Wut-Direktorin droht Schülern mit der Roten Karte

Oberösterreich
28.01.2022 07:00

Ein Rundschreiben der Direktorin der Mittelschule Neufelden in Oberösterreich sorgt bei Schülern und Eltern für Aufsehen. Die Pädagogin kündigte - für den Fall eines wiederholten schlampigen Umgangs beim Tragen der FFP2-Maske im Schulgebäude - harte Sanktionen an. Wer eine „Rote Karte“ bekommt, muss von den Eltern abgeholt werden und darf am nächsten Tag nicht am Unterricht teilnehmen.

Vor dem Verfassen ihres Rundmails an alle Schüler, Eltern und Lehrer der Musikmittelschule Neufelden dürfte der Direktorin wegen undisziplinierter Maskenträger der Kragen geplatzt sein. Die angedrohten Sanktionen für jene Schüler, die das verpflichtende Aufsetzen des Mund-Nasen-Schutzes schlampig handhaben, klingen etwas drastisch.

Zuerst gelb, dann rot
Wer etwa seine FFP2-Maske nicht richtig trägt, einen zerfransten, zerrissenen oder dreckigen Mund-Nasen-Schutz aufhat, bekommt von der Direktorin beim ersten Verstoß eine „Gelbe Karte“. Diese Schüler werden nur verbal ermahnt. Falls aber einer von ihnen zum Wiederholungstäter wird, droht ihm die „Rote Karte“. Solche „Masken-Sünder“ müssen sofort von den Eltern abgeholt werden und dürfen am darauffolgenden Tag nicht einmal online am Unterricht teilnehmen. Allerdings wären Arbeitsaufträge zu erfüllen – und die „Verbannten“ müssen einen Aufsatz schreiben, in dem sie die Sinnhaftigkeit der Maskenpflicht in Schulen zu begründen haben.

Bildungsdirektion beruhigt
Auf „Krone“-Anfrage wollte die Schulleiterin den Fall nicht kommentieren und verwies auf die oö. Bildungsdirektion. „Oft ist es besser, man wartet noch einen Tag, bevor man etwas abschickt – oder lässt einen zweiten drüberlesen“, sagt Elisabeth Seiche von der Bildungsdirektion.

Das Schreiben sei unglücklich formuliert: „Die Direktorin wollte die Notwendigkeit der Maskenpflicht verdeutlichen, damit nicht mehrere Lehrer angesteckt werden und ausfallen, sodass dann ein Präsenzunterricht nicht mehr möglich ist.“ Die Schulleiterin sei extra noch in jede Klasse gegangen und habe versucht, ihr Anliegen zu verdeutlichen. Seiche: „Die Androhungen aber wurden und werden auf keinen Fall umgesetzt!“

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