Großteils Buben

Schwerste Kinderunfälle im Verkehr und auf Piste

Steiermark
27.01.2022 12:46

Eine Studie von „Große schützen Kleine“ zwischen 2017 und 2020 zeigt: Ein Fünftel und damit die meisten der schweren Unfälle bei Kindern und Jugendlichen passieren am Moped. Acht von zehn schwer verletzten Unfallopfern sind Buben. Ältere Kinder verletzen sich vermehrt draußen, die Jüngsten häufiger drinnen. Die gute Nachricht: Seit den 1980ern ist die Anzahl der tödlichen Kinderunfälle um ein Zehnfaches gesunken.

38.000 Kinder und Jugendliche werden pro Jahr steiermark nach einem Unfall im Spital behandelt, 14.000 davon allein in der Kinder- und Jugendchirurgie in Graz. Bis zu 40 seien davon in einem lebensbedrohlichen Zustand, weiß Holger Till, Vorstand der Grazer Universitätsklinik für Kinder und Jugendchirurgie. Er ist gleichzeitig Präsident des Vereins „Große schützen Kleine“, die eine Studie zu Unfällen bei Kindern zwischen 2017 und 2020 durchführten.

Hohes Tempo als häufigste Ursache
Mit 41 Prozent an schweren Unfällen steht der Verkehr an der absoluten Spitze, gefolgt von „Freizeit und Sport“ (32 Prozent) und „Haus und Garten“ (13 Prozent).

Genauer betrachtet häufen sich vor allem Mopedunfälle - sie machen ein Fünftel aller schweren Unfälle aus. Danach kommen Fußgängerunfälle und Stürze beim Skifahren. „Es handel sich also durchwegs um Bereiche mit hohem Fortbewegungstempo und somit hoher Unfallenergie“, fasst der Studienautor Peter Spitzer zusammen. Jeder zweite Patient lag im Schnitt 15 Tage lang auf der Intensivstation.

Burschen häufiger in schweren Unfall verwickelt
Auffallend ist, dass acht von zehn Opfern schwerer Unfälle Burschen ausmachen. Mit zunehmenden Alter steige generell das Risiko für schwere Verletzungen, besonders aber für Burschen, betont Spitzer. Zwischen 15 und 17 Jahre sind ein Drittel der schwer verletzten Unfallopfer. Kinder unter 5 Jahren (19 Prozent) und zwischen fünf und neun (ebenso 19 Prozent) werden am wenigsten schwer verletzt.

Tödliche Unfälle deutlich gesunken
Um die eigenen Kinder vor Unfällen zu bewahren, müsse man eine sinnvolle Balance von „so viel wie nötig und nicht so viel wie möglich“ finden, so die Sicherheitsexperten - eine Gratwanderung zwischen Überbehütung und Nichteinmischung. Grundsätzlich würde adäquate Schutzausrüstung, sichere Sportgeräte und die persönliche Fitness dazu beitragen, Unfälle zu reduzieren und Verletzungen zu minimieren.

Maßnahmen zur Unfallprävention wirken jedenfalls: Seit den 1980er-Jahren sind die tödlichen Kinderunfälle um ein Zehnfaches gesunken.

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