Gehirntumor

Golfer Ballesteros verliert den Kampf gegen den Krebs

Sport
07.05.2011 11:00
Der an einem Gehirntumor erkrankte ehemalige Golfprofi Severiano Ballesteros ist am Samstag im Alter von 54 Jahren in seinem Haus in Pedrena gestorben. Der Zustand des Spaniers, der nach einem Zusammenbruch zwischen Oktober und Dezember 2008 viermal am Gehirn operiert worden war, hatte sich in den letzten Wochen stark verschlechtert. Seine vorübergehende Genesung hatte Ballesteros im Juni 2009 noch als Wunder bezeichnet und eine Stiftung zur Krebsbekämpfung gegründet.

"Ich will meinen Teil zum Kampf gegen diese Krankheit beitragen", begründete er sein Engagement. Und noch im März 2010 verkündete er, es gehe ihm ausgezeichnet. Ballesteros' Familie bestätigte am Samstag spanische Medienberichte, die den Tod der Golf-Legende vermeldeten. "Heute um 2.10 Uhr starb Seve Ballesteros friedlich im Kreis seiner Familie", hieß es.

Die Familie bedankte sich für den Zuspruch und bat zugleich um die Respektierung der Privatsphäre in dieser schmerzlichen Zeit. Ballesteros hinterlässt seine drei Kinder Baldomero, Miguel und Carmen. Von der Mutter der Kinder lebte er seit einigen Jahren getrennt.

87 Turniere gewonnen
Der fünffache Major-Gewinner (dreimal British Open, zweimal US Masters), der 2007 wegen anhaltender Rückenschmerzen zurücktrat, gilt für viele als der beste europäische Golfspieler aller Zeiten. Ballesteros gewann mit dem europäischen Team zudem fünfmal den Ryder Cup. Der "Stier von Pedrena" triumphierte ab 1974 bei 87 Turnieren. "Im Golfsport habe ich mich immer eher als ein Künstler und nicht so sehr als ein Spieler gesehen", sagte Ballesteros einmal über sich. "Ich glaube, behaupten zu können, dass mir auf dem Golfplatz Schläge gelungen sind, die bis heute kein anderer Spieler hinbekommen hat."

Der als verwegen, angriffsfreudig und risikobereit geltende Ballesteros beherrschte in höchster Perfektion alle Golfschläge aus allen nur denkbaren Lagen. Das brachte ihm den Titel "Car Park Champion" ein. Das Bravourstück gelang ihm, als er bei seinem British-Open-Triumph 1979 die Kugel von einem Parkplatz so perfekt auf das Grün schlug, dass er das Loch noch mit einem Birdie beendete.

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(Bild: KMM)



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