Die FPÖ-Gesundheitssprecherin Dagmar Belakowitsch sorgte am Wochenende mit einer Behauptung für enorme Aufregung - während der Corona-Demo in Wien erklärte sie, dass die Spitäler im Land nicht mit Ungeimpften gefüllt seien, sondern mit Geimpften, die einen Impfschaden erlitten hätten. In den sozialen Medien gingen daraufhin die Wogen hoch - und auch die Vertreter der anderen Parteien im Parlament zeigten sich entsetzt.
Die Ärztekammer verhänge den Medizinern einen „Maulkorb und Daumenschrauben“, rief Belakowitsch während einer Rede bei den Protesten am Samstag. Diese wüssten „ganz genau, was in den Spitälern los ist“, spielte sie auf angeblich zahlreiche Impfschäden in Österreichs Spitälern an. Es seien „nicht die bösen Ungeimpften“, die die Spitäler füllen. „Oh nein, das sind ganz ganz viele Geimpfte, die aufgrund eines Impfschadens behandelt werden müssen.“
Einen entsprechenden Nachweis der Behauptung blieb Belakowitsch, die selbst nicht zugelassene Medizinerin ist, aber schuldig.
Andere Parteien entsetzt
In der Diskussionssendung „Im Zentrum“ zeigten sich alle anderen Parteien fassungslos über diese „Lüge“. Salzburgs FPÖ-Chefin Marlene Svazek wollte dazu nichts sagen, derartiges würde man in der FPÖ nicht in einer ORF-Sendung, sondern parteiintern debattieren.
ÖVP-Klubobmann August Wöginger, Grünen-Klubchefin Sigrid Maurer, SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried und NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger zeigten sich über diesen Auftritt fassungslos. Mit einer Partei, die bereit sei, offen zu lügen, sei es schwer zusammenzuarbeiten, „aber unsere Hand ist ausgestreckt“, sagte Maurer. Wöginger und Leichtfried erinnerten auch daran, dass FPÖ-Chef Herbert Kickl ein Entwurmungsmittel gegen Corona empfohlen und damit die Gesundheit von Menschen gefährdet habe.
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