NGO kritisiert Syrien
Unmenschliche Bedingungen für Flüchtlingskinder
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat die Situation von Zehntausenden Kindern im Flüchtlingscamp Al-Hol im Nordosten von Syrien angeprangert. Mindestens 27.000 Kinder würden dort willkürlich ihrer Freiheit beraubt und unmenschlichen und zum Teil lebensbedrohlichen Zuständen ausgesetzt, hieß es am Dienstag.
„Nicht nur haben sie schreckliche Jahre hinter sich - in denen sie keinen angemessenen Zugang zu Nahrung, sauberem Wasser und einer grundlegenden Gesundheitsversorgung oder Bildung hatten - sie blicken auch in eine düstere Zukunft, da die Behörden keinerlei Willen zeigen, die Kinder in ihre Heimat zurückzubringen“, beklagte Amnesty weiter.
Das Lager Al-Hol wird den Angaben zufolge von der syrisch-kurdischen Autonomieverwaltung kontrolliert. Die dort zuständigen Polizeikräfte inhaftieren laut Amnesty willkürlich zwölfjährige Buben, trennen zweijährige Kinder von ihren Müttern bzw. Bezugspersonen und schränken den Zugang zur Gesundheitsversorgung stark ein. „Kinderarbeit und Gewalt beeinträchtigen die Entwicklung der Kinder massiv“, kritisierte die Menschenrechtsorganisation abschließend.
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