ÖSV-Ass schüttelt Kopf

„Dachte, man kann sich auf die Jury verlassen!“

Wintersport
28.11.2021 06:39

Dass gestern der Riesentorlauf in Killington gestartet wurde, sorgte für heftiges Kopfschütteln. Auch Ramona Siebenhofer musste auf die Strecke: „Ich dachte, man kann sich auf die Jury verlassen!“

Schon klar, dass man den tausenden nach Killington gepilgerten US-Fans eine Show bieten wollte. Aber dass der gestrige Riesentorlauf überhaupt „angepfiffen“ wurde, war angesichts des starken Windes und der schlechten Sicht wirklich grenzwertig.

Neun Läuferinnen hatten vor dem Abbruch des Rennens das zweifelhafte Vergnügen, den ersten Durchgang zu bestreiten. Unter ihnen mit Ramona Siebenhofer auch eine Österreicherin. „Ein Wahnsinn“, meinte die Steirerin. „Ich dachte eigentlich, dass man sich auf die Jury und ihre Entscheidungen verlassen kann.“ Auch sie wolle natürlich Rennen fahren, „aber doch nicht unter diesen Bedingungen.“ Genau in dem Moment, als der Start des Rennens bestätigt worden war, flog den Ski-Mädels im Startbereich ein Zelt davon und um die Ohren!

Auf der Strecke hat Siebenhofer dann „nicht einmal richtig gesehen, wo die Tore stehen“. Als dann der Sturm auch noch die Zeitnehmung lahmgelegt hatte, war schließlich allen klar: Das wird nichts mehr, Abbruch. Passiert ist zum Glück nichts. Österreichs Cheftrainer Christian Mitter meinte: „Klar, fair wäre so etwas nicht gewesen. Aber ich hab’ den Mädels gesagt: ’Wenn gefahren wird, dann sind wir bereit!’ So etwas ist immer auch ein guter Charaktertest.“ Lokalmatadorin Mikaela Shiffrin meinte achselzuckend: „Schade, dass die fantastischen Fans kein ganzes Rennen sehen durften. Aber was sollen wir machen, Skifahren ist eben Freiluftsport.“

Die magische 46
Nach dem plötzlichen, kräftigen Wintereinbruch in Killington sollte dem heutigen Slalom-Showdown (15.45 und 18.45 Uhr/live im sportkrone.at-Ticker) nichts im Wege stehen! Und wenn alles fair über die Bühne geht, dann hat Shiffrin beste Chancen auf einen historischen Sieg. Es wäre nicht nur ihr fünfter Erfolg im fünften Killington-Slalom, sondern auch der 46. in ihrer Paradedisziplin. Und damit würde sie einen Uralt-Rekord von Ingemar Stenmark knacken. Denn der legendäre Schwede hat 46 Mal einen Riesentorlauf gewonnen - das ist die Bestmarke bei Siegen in einer Disziplin. „Ingemar ist eine Legende, ein Idol. Wenn ich das ausgerechnet hier in Killington erreichen würde, wäre das unglaublich.“

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(Bild: KMM)



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