Pfeifenberger-Abschied

„Ganz vorstellen kann ich es mir noch nicht“

Nachrichten
04.11.2021 12:00

2007 saß Heimo Pfeifenberger erstmals als Trainer auf Grödigs Bank. Am Samstag wird er letztmals coachen. Künftig liegt Fokus voll auf dem Nachwuchs: dort wurde von 13 auf 26 Trainer massiv aufgestockt.

Wie die Zeit vergeht: im Mai 2007 stellte Manager Christian Haas Heimo Pfeifenberger als Trainer vor. Damals mit dem Ziel, in die Bundesliga aufzusteigen. Was gelang – allerdings nicht mit Pfeifenberger.

Der kehrte 2010 (bis 2012) und 2020 erneut nach Grödig zurück. Dazwischen coachte der Lungauer in der Bundesliga bei Wr. Neustadt (94 Partien), beim WAC (87 Spiele). Nun geht seine Trainerkarriere in Grödig zu Ende. Samstag sitzt der 54-Jährige in Anif letztmals auf der Bank, konzentriert sich dann auf seine Rolle als sportlicher Leiter und Nachwuchschef in Grödig. Der 40-fache Teamkicker sprach mit der „Krone“ über:

das Gefühl, letztmals auf der Trainerbank zu sitzen: „Ganz vorstellen kann ich es mir noch nicht. Man soll im Fußball auch niemals nie sagen. Es wird aber schon weiter so sein, dass ich mir mal eine Gruppe mit talentierten Jungen schnappe und ein Training mit ihnen mache.“

das Nachwuchskonzept: „Das ist der Grund, warum ich mich vom Trainergeschäft zurückziehe. Christian Haas hat das Budget für den Nachwuchs verdoppelt. Wir haben von 13 auf 26 Trainer aufgestockt, die sich um 150 Kinder kümmern. Man muss die Trainer erst einmal finden. Unser Ziel ist es, dass Jugendliche früh in den Erwachsenenfußball reinkommen, über unsere Landesliga-Mannschaft in die Regionalliga aufsteigen. Stolz sind wir etwa auf Miodrag Pivas, der mit 16 in der Regionalliga kickt, serbischer U17-Teamspieler ist.

den Nicht-Akademie-Weg: „Es kann nicht jeder in die Fußball-Akademie kommen, das ist auch nicht für jeden der richtige Weg. Aufgabe von allen Salzburger Regionalligisten ist es, Fußballer, die weiterkommen wollen, einen zweiten Weg zu ermöglichen. Da ist Grödig prädestiniert, es gibt auch andere, wie in Kuchl.

seinen Trainer-Nachfolger: „Ich wollte schon nach dem ersten Spiel, dass Alex Schriebl übernimmt, weil er frei war und er gut zu Grödig passt. Aber ich rede noch mit zwei anderen. Wichtig ist, dass ich mich bis Sommer voll auf die Aufgabe konzentrieren kann, in Grödig die Weichen zu stellen.“

mögliche Aufstiegsziele: „Ich sehe aktuell keinen einzigen Salzburger Verein, der dazu in der Lage ist. Den meisten ist nicht bewusst, dass du in der 2. Liga ein 2,5-Millionen-Jahresbudget auf drei Jahre gesichert brauchst, um ohne Bauchweh durchzukommen.“

Entwicklung im Fußball: „Eine aufgeblasene Industrie, alles nicht mehr normal. Ich freue mich, bei einem Amateurverein an der Basis arbeiten zu können und auch mal zu einem U9-Turnier zu fahren.“

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