Höhere Preise drohen

Unsere Bauern befürchten noch mehr Auflagen der EU

Burgenland
26.10.2021 12:07

Schwierige Zeiten sehen unsere Landwirte auf sich zukommen. Aufgrund von geplanten Maßnahmen für eine nachhaltigere Produktion drohen den Bauern viel mehr Auflagen, wie Kritiker der „Farm to Fork“-Strategie der EU warnen. Weniger Produktion im eigenen Land, aber mehr Importe und höhere Preise werden befürchtet.

Eigentlich ist an der Grundidee der „Farm to Fork“-Strategie nichts auszusetzen. Sie soll Bauern helfen, sich auf eine nachhaltigere Produktion umzustellen. Die Landwirtschaft soll „grüner“ werden, noch mehr im Einklang mit der Umwelt stehen.

Das Parlament in Straßburg gab die Richtung vergangene Woche vor: 452 Abgeordnete stimmten mit Ja, 170 mit Nein, dazu 76 Enthaltungen. Daraufhin bereitet nun die EU-Kommission eine ganze Reihe an Gesetzesvorschlägen vor.

ÖVP strikt dagegen
Geschlossenheit zeigte die Volkspartei auf europäischer Ebene und stimmte dagegen. „Die ,Farm to Fork‘-Strategie hätte dramatische Auswirkungen. So wie in den anderen Regionen würde ein Bauer im Burgenland weniger verdienen und die Lebensmittelproduktion in Europa stark sinken“, erklärt Burgenlands ÖVP-Landesobmann und Europa-Abgeordneter Christian Sagartz.

Einbußen zu erwarten
Studien weisen auf schwerwiegende Folgen hin. Bei Getreide spielt der JRC-Technical-Report auf einen zu erwartenden Produktionsrückgang von bis zu 15 Prozent an. Das Minus bei den Einnahmen auf diesem Sektor fällt mit 26 Prozent noch drastischer aus.

Minus bei Gemüse, Obst
Die Erträge bei Gemüse und Dauerkulturen sinken laut Prognose um 12 Prozent, die Einnahmen um fünf Prozent. Mit Einbußen sei auch bei Trauben und Wein zu rechnen, so eine niederländische Universitätsstudie. „Mehr Auflagen lassen nicht nur die Produktion in Österreich schrumpfen und Lebensmittelpreise steigen, sondern werden auch mehr von Importen abhängig machen“, warnt Sagartz.

Der Europa-Abgeordnete kurz und bündig: „Jetzt heißt es zurück an den Start. Wir brauchen nicht noch mehr Auflagen von der EU, sondern eine Absicherung der Versorgung mit gesunden Lebensmitteln.“

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