Die mittlerweile seit Monaten andauernde Schlepper- und Flüchtlingssituation an der burgenländischen Grenze bringt die eingesetzten Beamten langsam an ihr Limit. Überstunden und Zusatzdienste häufen sich zusehends. Gleichzeitig fehlen die an der Grenze eingesetzten Polizisten im normalen Dienstbetrieb. 150 Beamte seien zusätzlich notwendig, fordert die SPÖ nun rasche Maßnahmen.
Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht Schlepper versuchen, mit der Not von Flüchtlingen ein Geschäft zu machen. Die Geschleppten werden massenhaft in Autos gepfercht. In den vergangenen zehn Wochen wurden 55 Schlepper gefasst. Pro Woche bringen die Kriminellen rund 700 Migranten ins Land.
Dauereinsatz auf Kosten der Gesundheit
Eine Änderung der Lage ist nicht in Sicht. Polizei und Bundesheer stehen im Dauereinsatz. Die seit Monaten anhaltende Belastung ist groß, oft auf Kosten der Gesundheit. „Die Polizisten leisten großartige Arbeit. Aber durch die vielen, notwendigen Schwerpunktaktionen kommt es zu einer massiven Ausdünnung der Dienststellen. Uns fehlen momentan bis zu 150 Beamte“, schlägt SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst Alarm.
Beamte fehlen in Dienststellen
In den Dienststellen gebe es oft nur mehr Regelbetrieb mit der Mindestbesetzung. Man weise schon länger auf die Lage hin. „Der verantwortliche ÖVP-Innenminister Karl Nehammer ignoriert aber die Problemlage, sieht tatenlos zu und steckt den Kopf in den Sand“, ärgert sich Fürst.
Fürst: „Innenminister muss handeln!“
Schon vor den Toten bei Siegendorf habe es immer wieder Vorfälle an der Grenze gegeben - auch mit Schüssen. Die Bevölkerung sei verunsichert. „Der Innenminister muss sofort das nötige Personal zur Verfügung stellen, alles andere ist fahrlässig“, fordert Fürst.
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