Tatort Gemeindebau

Einbrecher bei Pilz: „Keine Staatsaffäre“

Wien
19.10.2021 17:05

„Kaisermühlen-Blues“ im Gemeindebau Goethehof. Ein bisher noch unbekannter Täter brach den Postkasten der einstigen Grün-Ikone Peter Pilz auf. Die „Krone“ erreichte den Aufdecker.

Auf Social Media zwitscherte der aktuelle Bestseller-Autor („Kurz - Ein Regime“) selbst von dem mysteriösen Coup im Goethehof. In der Donaustadt wohnt das frühere grüne Polit-Aushängeschild mit seiner Frau seit knapp 50 Jahren, zuletzt übersiedelten sie in eine 90-Quadratmeter-Dachgeschoßwohnung.

Größter Gemeindebau in Kaisermühlen
Die 1932 erbaute Anlage ist übrigens eine der größten kommunalen Wohnhausanlagen Wiens und hat eine bewegte Geschichte. Während der Februarkämpfe 1934 war der Goethehof eines der Zentren des sozialdemokratischen Aufstandes und wurde vom Militär in Brand geschossen. Heute ist der denkmalgeschützte Bau mit 677 Wohnungen der größte Gemeindebau in Kaisermühlen. Von der Vergangenheit ins Jetzt: Was war passiert? Im Stiegenhaus hatte ein noch unbekannter Täter von den insgesamt 22 Postkästchen ausgerechnet jenes von Peter Pilz aufgebrochen.

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Nachdem ich Wiener Wohnen angerufen hatte, war schon ein Schlosser da. Für den war es seltsam, dass beim Türchen beide Schrauben herausgedreht waren.

Peter Pilz

Die „Krone“ erreichte ein trotzdem gut gelauntes Opfer. „Nachdem ich Wiener Wohnen angerufen hatte, war schon ein Schlosser da. Für den war es seltsam, dass beim Türchen beide Schrauben herausgedreht waren“, so der 67-Jährige.

Schmunzelnder Nachsatz des Aufdeckers und Gründers des Wiener Internet-Recherchemagzins „ZackZack“: „Aber wenn man nach Akten oder Dokumenten gesucht hat, dann ist mein Postkasten nicht die beste Adresse.“

Post stellte trotzdem fleißig zu
Sonst will Peter Pilz den kleinen Einbruch aber nicht an die große Glocke hängen. „Man muss die Kirche schon im Dorf lassen. Das ist keine Staatsaffäre.“ Die Post habe übrigens bis zur Reparatur weiterhin „fleißig ins offene Briefkasterl zugestellt“. Zu finden sei darin für den Täter aber auch nicht sein Buch über die „türkise Familie“ gewesen. Pilz: „Denn das ist nach drei ausverkauften Auflagen eine Woche lang vergriffen gewesen, aber jetzt wieder im Handel erhältlich.“

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